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Persona-Spiele in der algorithmisierten Gesellschaft. Neue Anforderungen an mediendramaturgische und -ästhetische Optionen und Kontexte hier und heute - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53523
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2025 - 31.03.2026    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2025 - 08.10.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch von 22.10.2025  0.01 (Medientheater)
Stockwerk: EG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kalisch, Eleonore , PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2019 )   -  
Bachelor of Arts  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Science  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Die griechische Mythologie kennt einen Bildhauer namens Pygmalion, der von dem Phantasma besessen war, er könne das von ihm erschaffene Standbild der idealen Frau durch Leidenschaft beleben. Zugleich versteckt der Erfinder Daidalos die vom Liebeswahn erfasste Pasiphae in einer von ihm konstruierten Vorrichtung, die den Stier Minos glauben ließ, er begatte die schönste Kuh von Kreta. Daidalos Korrektur und Erweiterung des Naturgegebenen gipfelt in einem Fluggerät, dem sein leichtsinniger Sohn Ikaros zum Opfer fiel. Beide Potentiale – die Phantasie des bildenden Künstlers und das Ingenium des Ingenieurs – bilden in der Medien-, Kultur- und Technikgeschichte einen Überlieferungszusammenhang, der im Widerstreit von Konzepten und Praktiken des Natürlichen und des Künstlichen eine wichtige Triebfeder hatte.

Gegenwärtig sind wir Zeugen einer kulturellen Umwälzung, die durch die Computerrevolution und alle dadurch ermöglichten informationstechnologischen Sprunginnovationen herbeigeführt wurde (Internet, Digitalisierung, Datafizierung, Social Web, KI). Die Entwicklung der KI hat das Figurenspektrum des sozialen Akteurs um digital erzeugte artifizielle Personae erweitert: nichtmenschliche Akteure auch als Aktanten bezeichnet. Die Beziehung zwischen menschlichen Akteuren und KI-Akteuren ist keine feste Coakteurs-Beziehung. Es handelt sich um eine hochkomplexe und stets gefährdete „geteilte Handlungsträgerschaft“ zwischen Mensch und Maschine (Maschewski, Nosthoff 2024). Effizienz und Wirksamkeit verbinden sich häufig mit Transparenzasymmetrie und Opazität: „Die algorithmisierte Gesellschaft ist auch eine ‚Black Box Society‘ (Pasquale 2016)“. In diesem Kontext ergeben sich neue Fragen, die im Seminar erörtert werden, so z. B.: Wieweit sind KI-Akteure in der Begegnung mit menschlichen Akteuren beziehungsfähig? Können KI-Akteure ein transalgorithmisches Interaktionsvermögen ausbilden, das dem menschlichen Eigensinn auf andere Art gleichkommt? Als Modellfälle fungieren u. a. die Filme „Her“ (Spike Jonze), „Ex machina“ (Alex Garland) u.a.m., die schwedische TV-Serie „Real Humans“, „Games by Angelina“, „Ludo AI“, „Rosebud AI“. Revolutioniert KI die Computerspiel-Entwicklung?

Prüfung

MAP: Referat, Hausarbeit

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin