Professionelle Beziehungen im pädagogischen Kontext sind geprägt von der Unverfügbarkeit des Anderen und – unmittelbar damit einhergehend – von der Unvorhersehbarkeit zwischenmenschlicher Interaktionen. Im Zentrum stehen dabei oft unbewusste Gefühlsdynamiken, die sich zwischen den Beteiligten entfalten und das Geschehen maßgeblich mitbestimmen.Im Seminar setzen wir uns mit dem Erleben und der Bedeutung von Affekten und Emotionen in professionellen Beziehungen auseinander. Ausgehend vom konkreten Erleben in der Auseinandersetzung mit einem Fallbeispiel analysieren und reflektieren wir die Dynamiken von Gefühlen – sowohl auf intra- als auch auf intersubjektiver Ebene. Das spezifische Erleben wird dabei mit theoretischen Grundlagend verknüpft und psychoanalytisch-pädagogisch fundiert diskutiert.Ziel ist es, einen professionellen Blick auf Affekte und Emotionen zu entwickeln, der eigene emotionale Verstrickungen nicht nur bewusst wahrnimmt, sondern sie gezielt als Quelle der Erkenntnis für das Verstehen und Gestalten professioneller Beziehungskonstellationen nutzt. Die Teilnahme am Seminar erfordert die Bereitschaft, sich auf das eigene affektive Erleben einzulassen und dieses in einen gruppendynamischen Lernprozess einzubringen.
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