Der Jazz der Swing-Ära (ca. 1920–1940), repräsentiert u.a. durch Big-Bands um Glenn Miller oder Benny Goodman, zeichnet sich durch eine Harmonik aus, die in ihren Prinzipien an die klassische spätromantische Musik des späten 19. Jahrhunderts anschließt. Populär durch die in den 1930er-Jahren sich vollziehende Einführung des Tonfilms, später auch des Radios, bezeichnet die Musik gleichzeitig eine Art von Domestizierung, die die rauhe, schmutzige und ungelenke Seite früherer Jazzformen (etwa Blues) einebnete oder beseitigte und somit den Swing zur kommerziellen Massenware werden ließ.
In dem Kurs sollen wesentliche Gestaltungsprinzipien der Musik und ihrer Harmonik untersucht werden, typische Wendungen konzeptualisiert werden, vielleicht auch in eigenen Übungen (u.a. durch Reharmonisierung) nachgeahmt werden. Ausgehend von der Entwicklung in Amerika soll abschließend auch ein Blick auf die Jazz-Rezeption in Europa sowie im Musical (Richard Rodgers, Georges Gershwin) geworfen werden.
Da es sich um einen Aufbaukurs handelt, sind grundlegende Kenntnisse der Stufen- und Funktionstheorie, wie sie in der Harmonielehre in Modul IV gelehrt werden, für das Verstehen eine wesentliche Voraussetzung. Da es im Kurs (fast) keine Referate geben wird, ist eine wesentliche Vorbedingung der Teilnahme die Bereitschaft zur regelmäßigen Vor- und Nachbereitung sowie zur gemeinsamen Analyse.
Hausarbeit (in Modul IV Abschluss ohne Prüfung)
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