Der (im)perfekte Mensch: Theorie und Kritik der Normalität
Kooperatives Lernen lernen
Armut und Bildung
Es können max. drei Gruppen (Wunschseminare) belegt werden, allerdings vergibt die automatische Agnes-Zulassung nur eine Zulassung für ein Seminar.
Um in das Wunschseminar zu kommen, können Prioritäten bei der Belegung vergeben werden. Das Agnes-System berücksichtigt die Prioritäten in der Vergabe der Seminarplätze.
Gr. 1 /Blanck: Der (im)perfekte Mensch: Theorie und Kritik der Normalität
In modernen Gesellschaften sind Normalitätsvorstellungen in Bildung und Erziehung omnipräsent. Von normalen kindlichen Entwicklungsstufen bis hin zur mäßigen oder überdurchschnittlichen Eignung und Intelligenz folgen pädagogische Einschätzungen dem Konzept einer sozialen ‚Normalität', welches im 19. Jhdt. entstanden ist. Normalitätskonzepte stehen in einem engen Zusammenhang mit sozialrechtlichen Normierungen, wie sie in Bestimmungen und Gesetzen zum Ausdruck kommen. Im Zuge sich verschiebender Normalitätsvorstellungen haben sich jeweils geltende soziale und rechtliche Normen verändert. Am Beispiel von Normalitätsvorstellungen zu körperlichen Fähigkeiten des Menschen soll im Seminar nachvollzogen werden, wie sich Normen des Mensch-Seins verändert haben und inwiefern sich (neue) globale Normen auf Menschen mit Behinderungen auswirken. Das Seminar dient der historischen und theoretischen Diskussion der Kategorie Normalität als ebenso flexibles wie stabiles Metakonzept moderner Gesellschaften sowie der Erörterung seiner Bedingungen und Folgen.
Gr. 2 /Redlich: "Kooperatives Lernen lernen" Fällt aus!
Gr. 3 /Brodesser: Armut und Bildung
Nicht zuletzt die PISA-Studien haben darauf aufmerksam gemacht, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg besteht. Der familiäre Hintergrund eines Kindes oder Jugendlichen entscheidet häufig, wie die Erfolge hinsichtlich der Bildungsbeteiligung und der Kompetenzentwicklung dieses Kindes oder Jugendlichen ausfallen. Gerade Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf Lernen gehören zu den ärmsten Schüler*innen. Das jedoch steht im Widerspruch zu den (schul-)gesetzlichen Verankerungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Diese Zusammenhänge und Widersprüche thematisiert das Seminar in Bezug auf Fragen der Wahrnehmung sozialer Gerechtigkeit durch Kinder und Jugendliche, familiärer Hintergrundmerkmale und aktueller Entwicklungen vor dem Hintergrund theoretischer Grundlagen wie beispielsweise der Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu. Im Seminar werden eigene oder zur Verfügung gestellte Fallbeispiele bearbeitet.
LV für diesen Modulteil werden jedes Semester angeboten.
MAP ist möglich. Sie können frei wählen, in welcher LV des Moduls "Fachrichtungsbezogene Spezifizierung und Didaktik in der Fachrichtung Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens" Sie die MAP ablegen.
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: