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Populäre Musik und Marken: (Pop-)kulturelle Konfigurationen im frühen 21. Jahrhundert - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer Ü53479b
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich ÜWP: Zentrale Frist    01.02.2025 - 01.05.2025    aktuell
Beschreibung :
Falls Sie in den Belegungsinformationen zu dieser Lehrveranstaltung (Meine Veranstaltungen) ab dem 12.04.2025 noch den Status "AN" bzw. "angemeldet" sehen, dann wurden Sie auf einer Nachrückerliste vorgemerkt, da die vorgesehene Platzzahl bereits erreicht ist.

Die Anmeldung ist grundsätzlich bis zum 1.5.2025 möglich. Eine Vergabe der frei gewordenen Plätze wird bis dahin wöchentlich erfolgen.
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 24.04.2025 bis 17.07.2025  501 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


Kupfer5 Institutsgebäude - Am Kupfergraben 5 (AKU 5)

  findet statt     5
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schoenrock, Andreas , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Science  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Master of Arts  Musik, Sound, Perfomance Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2023 )   -  
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kurzkommentar

Die erste Sitzung dieser LV findet am 24.04.2025 statt.

Kommentar

Werbetreibende Marken sind längst ein wesentlicher und prägender Bestandteil populärer Musikkulturen geworden. Sie sind in Clubs und Diskotheken ebenso präsent wie sie auf Live-Konzerten, Festivals, Streaming- oder Social-Media-Plattformen in Erscheinung treten. Sie verwerten populäre Musik in medienübergreifend omnipräsenten audiovisuellen oder auditiven Werbespots und Ladengeschäften wie sie markeneigene Musikmagazine, popmusikbezogene Nachwuchs- und Bildungsprogramme, Plattenlabels, Musikverlage oder Tonstudios ausgründen. Gleichzeitig gibt es eine wachsende Anzahl von Kooperationen zwischen Musikschaffenden und Marken, in denen KünstlerInnen zu sogenannten MarkenbotschafterInnen werden oder scheinbar andere, musikfremde Tätigkeiten im Namen einer Marke ausüben.

Anhand der exemplarischen Dekodierung des vieldimensionalen Einflusses von Marken auf populäre Musikkulturen im frühen 21. Jahrhundert setzen wir uns mit zentralen Fragestellungen gegenwärtiger (pop-)kultureller Konfigurationen auseinander und reflektieren entsprechende Entwicklungen. Aufbauend auf einer Erörterung zentraler Begriffe und Konzepte der Markenkommunikation diskutieren wir deren (teilweise dogmatische) Bedeutung in populären Musikkulturen und die damit einhergehende Transformation von Musikfirmen. Wir legen die Mechanismen und akuten Problemstellungen des angloamerikanischen Copyrights sowie des kontinentaleuropäischen Urheberrechts offen, betrachten die Rolle von Verwertungsgesellschaften in diesen Rechtssystemen und lernen die zugehörige Terminologie kennen. In einem ausführlichen Block vollziehen wir die Entwicklung der drei zentralen Säulen des globalen Musikgeschäfts (Musikaufnahmen, Musikwerke und Live-Musik) seit dem späten 20. Jahrhundert nach, setzen diese in Beziehung zu entsprechenden technologischen Innovationen und erörtern die daraus resultierenden Schwierigkeiten für Musikschaffende. Wir diskutieren die Evolution des Streamingsegements sowie dessen Bedeutung im globalen musikwirtschaftlichen und -kulturellen Geflecht und setzen uns mit der Verwertung populärer Musik auf Social-Media-Kanälen auseinander. Schließlich stellen wir uns die Frage nach Machtverhältnissen und -verschiebungen in populären Musikkulturen des frühen 21. Jahrhunderts, erörtern in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Metadaten im digitalen Musikmarkt und richten den Blick auf die jüngere Metamorphose klanglicher Konfigurationen im Kontext veränderter Herstellungs-, Vertriebs- und Rezeptionsbedingungen.

Literatur

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Juslin, P. N.; Sloboda, J. A. (2013): „Music and Emotion.“ In: Deutsch, D. (Hg.): The Psychology of Music (Third Edition). Amsterdam u.a.: Academic Press.

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Lanza, J. (2004): Elevator Music: A Surreal History of Muzak, Easy-Listening, and Other Mood-song. Reviewed and expanded Edition. Ann Arbor, Michigan: University of Michigan Press.

Lusensky, J. (2011): Sounds Like Branding. London: Bloomsbury Publishing Plc.

Meier, L. M. (2017): Popular Music as Promotion. Music and Branding in the Digital Age. Cambridge, Malden: Polity Press.

Moser, R.; Scheuermann, A. (Hg.): Handbuch der Musikwirtschaft. 6., vollständig überarbeitete Auflage. Starnberg und München: Josef Keller GmbH & Co. Verlags-KG.

Rethink Music (2015): Fair Music: Transparency and Payment Flows in the Music Industry. Recommendations to Increase Transparency, Reduce Friction, and Promote Fairness in the Music Industry. Boston, Massachusetts, USA: BerkleeICE.

Schoenrock, A. (2021): Fremdbestimmte Freude. Der Einfluss werbetreibender Marken auf die populäre Musikkultur im frühen 21. Jahrhundert. Studien zur Popularmusik. Bielefeld: Transcript Verlag.

Strötgen, S. (2014): Markenmusik. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann GmbH.

Wicke, P. (1997): „Musikindustrie.“ In: Finscher, L. (Hg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik begründet von Friedrich Blume. 2., neubearbeitete Ausgabe. Kassel: Bärenreiter-Verlag, S. 1343-1362.

Worldwide Independent Network Ltd (WIN) (2016): Worldwide Independent Market Report. The Global Economic & Cultural Contribution of Independent Music 2015. London: Worldwide Independent Network Ltd.

 

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

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