„Metaphor is the dreamwork of language“ (Davidson 1987). „Metaphor is one way of showing how patterns of meaning in the world intersect and echo one another“ (Zwicky 2003). Metaphern als Träume der Sprache, Metaphern als Echos von Sinn – was es mit diesen und weiteren Konzeptionalisierungen des Phänomens ‚Metapher‘ auf sich hat, wollen wir uns in diesem Projekttutorium gemeinsam erschließen. Neben der Lektüre einschlägiger linguistischer Beiträge zur Metapherntheorie wollen wir uns dabei die Frage stellen, was uns das „Talent zur Metapher“ (Cohen 2008) über das menschliche Denken an sich verraten kann: Ist das Denken in Analogien und Assoziationen möglicherweise das zentrale kognitive Manöver, das uns einen verstehenden Zugang zur Welt überhaupt ermöglicht? Zur Diskussion dieser Frage werden wir uns unter anderem mit dem Modell der ‚Konzeptuellen Metapher‘ (vgl. Johnson/Lakoff 1980) sowie mit Hofstadters & Sanders „Surfaces and Essences. Analogy as the Fuel and Fire of Thinking“ (2013) beschäftigen. Durch Texte wie Susan Sontags „Illness as Metaphor“ (1987) oder das „Erste Manifest des Surrealismus“ (Breton 1924) soll zuletzt schließlich auch eine kulturhistorische Perspektive auf Metapherndiskurse eingenommen werden. Die Teilnahme erfordert keinerlei Vorwissen. Die teils recht abstrakten Theorien möchten wir zudem immer auch anhand von praktischen Beispielen aus unserer Alltagskommunikation und aus Gedichten, Songtexten, usw. nachvollziehen. Für die reine Teilnahme gibt es 3 LP, für eine zusätzliche Beteiligung am abschließenden Projekt weitere 2 LP.
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden: