Das Internet ermöglicht literarische Formexperimente durch verlinkte Textbausteine und Bilder, durch Blog-Postings mit Musik oder Lyrik mit Sound sowie durch poetische Äußerungen in den sozialen Netzwerken. Seit den Anfängen des Internets zur Mitte der 90er Jahre hat sich bereits eine große Formenvielfalt an multimedialer digitaler Literatur herausgebildet. Wir lesen und analysieren die Hypertexte Zeit für die Bombe! (1997) von Susanne Berkenheger im Design der 1990er Jahre sowie Verifiktion mit Videos von Sarah Pogoda, Dana Buchziks Kurzprosatexte mit Musik, Maren Kames Halb Taube, halb Pfau (2016) mit Sound, aber auch neuere Poesiefilme und Instapoetry. Dabei knüpfen wir an Theorien der Intermedialität an, denken über deren Weiterentwicklung nach und erforschen damit verbundene Lektüreerfahrungen. Die Interpretation und Analyse literarischer Blogs und anderer Formen digitaler Literatur wird ergänzt um Autor*innen-Gespräche im Seminar. Außerdem wollen wir unsere Rezeptionsvorgänge und ästhetischen Erfahrungen beim Lesen dieser ungewöhnlichen Texte experimentell erforschen.Zweiteilige Studien-/Arbeitsleistung: Für eine der Sitzungen bereiten Sie ein Impulsreferat zum jeweiligen Text des Seminarplans vor (ca. 10 Minuten); vor einer weiteren Sitzung melden Sie bis zum Sonntagabend, 20 Uhr, einen Kurzbeitrag an, bei dem Sie eine Frage, These oder freie Assoziation vorstellen. Das braucht nicht länger als zwei Minuten zu dauern.
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: