Der 1934 in Pommern geborene Uwe Johnson, Mitglied der Gruppe 47, war mit einer Vielzahl von Intellektuellen in Ost und West vernetzt. 1959 verließ er die DDR, über die er jedoch zeitlebens schrieb. Seine Briefe an Hannah Arendt, Siegfried Unseld, das Ehepaar Grass, an Max Frisch oder Christa Wolf, Walter Kempowski, Fritz J. Raddatz, Ingeborg Bachmann, an die Freunde aus der Leipziger Zeit Klaus und Sabine Baumgärtner oder an den Jugendfreund Jochen Ziem sind zeit- und literaturgeschichtlich wie werkbiographisch aufschlussreiche Quellen. Eine detaillierte Brief-Analyse bildet den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit mindestens einem zeitgleich entstandenen Prosatext Johnsons. Einbezogen wird der 15 Bände umfassende Johnson-Bestand in der Privatbibliothek Wolf.Studienleistung: Kommentar zu einem der Briefe (textnahe Analyse des Briefs als Medium, mit werkgeschichtlicher, biographischer und zeitgeschichtlicher Kontextualisierung) im Umfang von fünf Seiten
Digitale Rostocker Johnson-Werkausgabe http://www.uwe-johnson-werkausgabe.de; Uwe Johnson: Zwei Ansichten (1965); Auswahl aus verschiedenen Brief-Editionen; Elisabeth und Uwe Johnson: Verzweigungen. Eine Autobiographie (1977); Die Katze Erinnerung. Uwe Johnson – eine Chronik in Briefen und Bildern. Zusammengestellt von Eberhard Fahlke (1994) oder Bernd Neumann: Uwe Johnson. Mit 12 Porträts von Dieter Ritzert (1994) oder Jürgen Grambow: Uwe Johnson (1997) Katja Leuchtenberger: Uwe Johnson (2010); Volker Koepp: Gehen und Bleiben. Dokumentarfilm (2023).
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