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Witz. Erkenntnisvermögen und kleine Form - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Colloquium Veranstaltungsnummer 5210071
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2025 - 31.03.2026    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2025 - 08.10.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 wöch 1.201 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Willer, Stefan , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2023 )   -  
Programmstud.-o.Abl.MA  Deutsche Literatur Programm ( POVersion: 1999 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Das Wort ‚Witz‘ bezeichnet eine kurze Äußerung, Frage oder Geschichte, die durch eine Pointe für Erheiterung sorgt. ‚Witz‘ meint aber auch – und meinte bis ins 19. Jahrhundert hinein vorwiegend – die Denkkraft des menschlichen Verstandes, insbesondere die Fähigkeit, an den Dingen entfernte Ähnlichkeiten wahrzunehmen und so zu unerwarteten Einsichten zu kommen. Im Colloquium wollen wir die Geschichte des Witzes in dieser doppelten Bedeutung untersuchen. Ein erster Schwerpunkt reicht vom 17. Jahrhundert bis zur Zeit um 1800 mit so unterschiedlichen Autoren wie Baltasar Gracián, Johann Jakob Breitinger und Jean Paul, die den Witz als Ausprägung von Klugheit, Fantasie und Erkenntnis definieren. Ein zweiter Schwerpunkt liegt beim theoretischen Neuansatz von Sigmund Freuds Buch „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ (1905). In diesem Zusammenhang werden wir auch Witzsammlungen des frühen 20. Jahrhunderts sichten, insbesondere zum jüdischen Witz. Drittens sollen aktuelle Perspektiven diskutiert werden, z.B. die Rolle des Witzes in Komik und Comedy. Ebenfalls von Interesse ist der Machtaspekt; schließlich können Witze sowohl inklusiv als auch ausgrenzend, sowohl machtstabilisierend als auch subversiv sein.
Vorgesehene Arbeitsleistung: vertiefte Vorbereitung einer Sitzung mit Thesenpapier und kurzem Impulsreferat.

Literatur

Zur vorbereitenden Lektüre: Ekkehard Knörer: Entfernte Ähnlichkeiten. Zur Geschichte von Witz und ingenium, München 2007; Elham Hosseini Beheshti: Witz im Kontext der Interkulturalität, Nordhausen 2009; Stefan Willer: Witz, in: Uwe Wirth (Hg.): Komik. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2017, S. 11-16; Johanna Schumm: Witz und Fülle. Oder was heißt barock? Eine Untersuchung entlang der Schriften Baltasar Graciáns, Konstanz 2024.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin