Literatur auszustellen, sie szenografisch und interaktiv im Raum zugänglich zu machen, ermöglicht andere Erfahrungen mit Literatur als die individuelle Lektüre. Aber was wird in Literaturausstellungen eigentlich ausgestellt, und mit welchen Techniken wird es inszeniert? Welches Verständnis von Literatur, von Autorschaft, von Materialität werden dabei vorausgesetzt und dadurch gefestigt oder auch hinterfragbar gemacht?Ausstellungen sind zudem selbst eine kulturelle Praxis, deren Gestaltung, Besuch und Lektüre geübt und reflektiert werden können. Dazu gehört insbesondere eine kritische Auseinandersetzung mit der Institutionsgeschichte und den Machtpraktiken des Museums.Das SE kombiniert literaturwissenschaftliche Methoden mit solchen der Museologie, Szenografie und Theaterwissenschaft, um aus der Verkreuzung der beiden Themen des Ausstellens von Literatur und des Lesens von Ausstellungen Erfahrungen mit Literatur zu kontextualisieren.Das SE wird durch eine (optional zu belegende) Übung ergänzt, in der Ausstellungsbesuche und eigene kuratorische Experimente die theoretische Diskussion des Seminars ergänzen.Als Arbeitsleistung wird die Übernahme der Sitzungsverantwortung in einer Expert:innengruppe erwartet.
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