Literatur auszustellen, sie szenografisch und interaktiv im Raum zugänglich zu machen, ermöglicht andere Erfahrungen mit Literatur als die individuelle Lektüre. Aber was wird in Literaturausstellungen eigentlich ausgestellt, und mit welchen Techniken wird es inszeniert? Welches Verständnis von Literatur, von Autorschaft, von Materialität werden dabei vorausgesetzt und dadurch gefestigt oder auch hinterfragbar gemacht?Ausstellungen sind zudem selbst eine kulturelle Praxis, deren Gestaltung, Besuch und Lektüre geübt und reflektiert werden können. Dazu gehört insbesondere eine kritische Auseinandersetzung mit der Institutionsgeschichte und den Machtpraktiken des Museums.Die Übung erweitert diese theoretische Diskussion durch die Reflexion von gemeinsamen Erfahrungen im Ausstellungsraum und die Intervention in musealen Kontexten. Sie mündet in eigene kuratorisch-szenografische Experimente.Die Übung kann in Ergänzung des Seminars oder unabhängig von diesem belegt werden. Das SE bietet eine Vertiefung der theoretischen Grundlagen.Zur Übung gehören Besuche in verschiedenen Ausstellungen in Berlin und darüber hinaus. Als Arbeitsleistung werden regelmäßige Objektpräsentationen und kuratorische Kurzkonzepte erwartet.
Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: