Ob Einhorn, Phönix, Hydra, Basilisk, Drache oder Greif – in mittelhochdeutschen Texten begegnet man zahllosen fantastischen Fabelwesen. In diesen Texten kommen sie als Sinnbilder für das Wirken Gottes zum Einsatz, dienen als gefährliche Gegner zum Ausweis ritterlicher Kampfkraft und als Zeichen der Standhaftigkeit von Heiligen oder sollen durch ihre Fremdartigkeit einfach für Staunen und Spannung sorgen. Den Bedeutungsebenen verschiedener Fabelwesen wird im Seminar vor dem Horizont der Vielfalt von pragmatischen wie literarischen Texten und der literaturwissenschaftlichen Forschung nachgespürt.Seminarbegleitend ist eine Exkursion nach Potsdam ins Barberini zur Ausstellung „Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst“ (25. Oktober 2025 -1. Februar 2026) sowie ein Besuch im Bode-Museum im Rahmen einer Seminarsitzung geplant. Für das Gelingen des Seminars sind eine regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit notwendig. Grundlage dafür ist die Vorbereitung der Sitzungen durch die intensive Lektüre der ausgewählten Texte und Textauszüge. Letztere werden über Moodle bereitgestellt. Darüber hinaus soll eine Sitzung allein oder durch eine Arbeitsgruppe in besonderem Maße, d. h. unter Hinzuziehung von Forschungsbeiträgen, vorbereitet und die so gewonnenen Kenntnisse dem Seminar mündlich und schriftlich, z. B. in Form eines Handouts, zur Verfügung gestellt werden.
Zur Anschaffung und seminarvorbereitenden Lektüre empfohlen: Otnit. Wolf Dietrich. Frühneuhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Hrsg. V. Stephan Fuchs-Jolie, Victor Millet und Dietmar Peschel. Stuttgart: Reclam 2013. (RUB 19139).
Die Veranstaltung wurde 4 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: