Im Hinblick auf das Postulat einer Gleichheit aller Menschen erweisen sich der Genie-Begriff und die Definition von ‚Genie‘ als problematisch. Oft wurde Kritik seitens der Philosophie, Literaturtheorie sowie feministischer und postkolonialer Perspektiven geäußert, die auf eine elitäre Konstruktion hinweist.Im Rahmen dieses Marc-Bloch-Seminars soll untersucht werden, wie dieser Begriff umgeschrieben wird, wenn von einem „weiblichen Genie“ die Rede ist. In den ersten Sitzungen des Seminars werden zentrale begriffsgeschichtliche Grundlagen des Geniebegriffs erarbeitet. Darauffolgend werden die Relevanz und Herausforderungen des Konzepts im Kontext einer (pop-, post-, intersektionellen) feministischen Wiederaneignung des Genies durch literarische, filmische, intermediale Analysen durch Variationsbilder weiblicher Figuren der deutschen und deutschsprachigen Literatur: Hildegard von Bingen, Bettina Brentano-von Arnim, Annette von Droste-Hülshoff, Ingeborg Bachmann, Christa Wolf, Elfriede Jelinek, u.s.w. untersucht.Erwartete Arbeitsleistung: regelmäßige und aktive Teilnahme; Gruppenpräsentation (bis zu 45 Minuten) oder schriftliche Arbeit (bis zu 6 Seiten).Vorgezogener Termin für Abgabe der Hausarbeit: 27.02.26
Bitte beachten Sie, dass die Lehrpersonen nur im 1. Prüfungszeitraum zur Verfügung stehen. Für den 2. PZ müsste ein(e) Ersatzprüfer(in) gefunden werden.
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