Im Zeitraum von 1750–1850 hatten in Zeitschriften Dingerzählungen Konjunktur. Industrialisierung, Konsum und gesteigerte Mobilität rücken Dinge, ihre Materialität und damit verbundene Praktiken in ein neues Licht. Wenn Gegenstände ihr Leben erzählen, kommt so Unterschiedliches wie Kleidungsstücke und Accessoires (Pantoffel, Schuhe, Handschuh, Rock, Kragen, Perücke und Geldbeutelchen), Werkzeuge (Kalender, Feder und Federmesser) oder Münzen zu Wort. Das jeweils spezifische Wechselspiel zwischen materieller Kultur und Genrekonvention wird ebenso zu diskutieren sein, wie Ausblicke ins Mittelalter oder in die Gegenwartsliteratur führen, wo Dinge auch eine Erzählstimme erhalten. Zum SE gehört eine Exkursion ins Museum der Dinge.Semesterbegleitende Seminarleistungen: regelmäßige und aktive Teilnahme; Verfassen eines Thesenpapiers in Vorbereitung auf eine Sitzung plus Übernahme einer 5-minütigen mündlichen Präsentation.
Primärtextgrundlage (Open Access): Zeman, Mirna (Hg.): Dinggeschichten I: Zyklographische Erzählungen des 18. und 19. Jahrhunderts. Hagen: Hagen University Press 2022. (= Kabinettstücke: Sammlung literarischer Skurrilitäten). https://doi.org/10.57813/20220603-140746-0 Holm, Christiane/Wernli, Martina/Wildenauer, Johanna (Hg.): Dinggeschichten II: Zyklographische Erzählungen des 18. und 19. Jahrhunderts. Hagen: Hagen University Press 2024. (= Kabinettstücke: Sammlung literarischer Skurrilitäten). https://doi.org/10.57813/20230828-150824-0
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: