Das SE bietet die Möglichkeit, literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken und Methoden zu erproben und zu reflektieren; gerade mit Blick auf die erste oder eine der ersten Hausarbeiten im Studium. Anhand von Heinrich von Kleists Erdbeben in Chili und wenigen weiteren Texten wird es u. a. um die folgenden Fragen gehen: Was sind literaturwissenschaftliche Grundbegriffe? Wie geht man bei der ersten Lektüre eines literaischen Textes vor? Wie funktioniert eine narratologische Analyse? Wie exzerpiert man einen Sekundärtext? Wie funktioniert ein close reading? Von hier aus wird sich das SE ausgewählten Theorieansätzen, u. a. Hermeneutik, Sozialgeschichte, Strukturalismus, Diskursanalyse und Dekonstruktion. In Rückbindung an Kleists Text soll es dabei vor allem darum gehen, wie theoretisch gebundene Lektüren die eigene Arbeit am Text hinterfragen und weiterführen lassen. Auch in diesem Sinne soll das SE mit einer gemeinsamen Diskussion von Hausarbeitsthemen schließen.Semesterbegleitende Seminarleistung: Neben der vorbereitenden Lektüre für jede Sitzung verfasst jede(r) Teilnehmer(in) für einzelne Sitzungen kurze Lektüreprotokolle, die auf vorab zum Text gestellte Fragen antworten und/oder eigene Fragen an den Text stellen.
Heinrich von Kleist, Jeronimo und Josephe. Das Erdbeben in Chili. Paralleldruck der Erstfassung im ‚Morgenblatt für gebildete Stände‘ und der Buchfassung, in: ders., Sämtliche Erzählungen. Anekdoten. Gedichte. Schriften, hg. v. K. Müller-Salget, 3. Aufl. 2018, 187–221.
Die Veranstaltung wurde 3 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: