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Scardanellis Jahreszeiten - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Colloquium Veranstaltungsnummer 5210072
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.07.2025 - 31.03.2026    aktuell
Zentrale Frist    01.07.2025 - 08.10.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch von 20.10.2025  3.018 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmidt, Johannes
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Deutsche Literatur Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2023 )   -  
Programmstud.-o.Abl.MA  Deutsche Literatur Programm ( POVersion: 1999 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Nach seinem Zusammenbruch und einer Behandlung als ,Wahnsinniger‘ lebte Friedrich Hölderlin ab 1807 zur Pflege im Haushalt eines Tübinger Tischlers. Hier verbrachte er die zweite Hälfte seines Lebens, und hier schrieb er in seinen letzten Lebensjahren einige Gedichte, die er mit dem Namen „Scardanelli“ unterzeichnete und die er teils weit in die Vergangenheit oder Zukunft hinein datierte. Fast alle tragen den Namen einer Jahreszeit als Titel. Diese Texte verbindet eine (vordergründige) sprachliche und formale Einfachheit, die in starkem Kontrast zu den komplexen lyrischen Werken steht, die Hölderlin um und nach 1800 geschrieben hat – den Oden und Hymnen, auf denen zumeist das Hauptinteresse der Literaturwissenschaft liegt.
Die LV soll projekthaften Charakter haben. Ihr Gegenstand sind einerseits die Scardanelli-Gedichte selbst, die in gemeinsamer Arbeit untersucht werden sollen. Andererseits – und diese Untersuchung methodisch grundierend – soll auch die umfangreiche Analyse eines einzelnen Gedichts („Die Aussicht“) durch Roman Jakobson und Grete Lübbe-Grothues Thema sein. Der Zugang dieser Studie ist ein strukturalistischer, der die mikrologische Analyse des Sprachbestands als Schlüssel zur Deutung des Textes annimmt. Zu fragen ist hier, ob man diese Methode vollständig oder modifizierend übernehmen kann, um alle Scardanelli-Gedichte und ihre Zusammenhänge zu erschließen. Über das genaue Vorgehen können wir uns zu Vorlesungsbeginn und dann Schritt für Schritt gemeinsam verständigen – Anregungen und Ideen aus der Runde sind jederzeit willkommen!

 

Literatur

Roman Jakobson, Grete Lübbe-Grothues: Ein Blick auf „Die Aussicht“ von Hölderlin. In: Roman Jakobson: Poesie der Grammatik und Grammatik der Poesie. Sämtliche Gedichtanalysen. Kommentierte deutsche Ausgabe. Bd. II: Analysen zur Lyrik von der Romantik bis zur Moderne. Gem. mit Hendrik Birus hrsg. v. Sebastian Donat. Berlin, New York 2007, S. 139–249. 

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin