In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Stadt als Forschungsfeld und Theoriefigur in der Europäischen Ethnologie und Kulturanthropologie. Dabei fokussieren wir auf drei Zugänge, die die Stadt auf unterschiedliche Weise problematisieren: erstens im Hinblick auf Urbanität und die Erforschung städtischer Lebensweisen, zweitens im Kontext von Urbanisierung und der Produktion von Raum, und drittens in Bezug auf Urbanismus und die Untersuchung mehr-als-menschlicher Assemblagen. Damit rekonstruieren wir die Geschichte der Stadtanthropologie als ein interdisziplinäres Unterfangen, das im Dialog mit der Soziologie der Moderne, der politischen Ökonomie des Kapitalismus sowie der Wissenschafts- und Technikforschung (STS) im Anthropozän steht. Diese Rekonstruktion der Stadtanthropologie wird uns anhand ethnographischer Arbeiten in viele Städte weltweit führen. Dies macht es notwendig, die Frage zu stellen, inwieweit stadtanthropologische Theorien und Konzepte in spezifischen städtischen Kontexten situiert sind – und inwieweit stadtanthropologische Theoriebildung auf städtischen und para-ethnographischen Selbstbeschreibung basiert.
Bitte beachten: das Seminar findet an 7 geblockten Einzelterminen statt.
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