Kultur gehört zu den konstitutiven Schlüsselkonzepten der Europäischen Ethnologie und wird daher zugleich permanent hinterfragt, neu gefasst und diskutiert. Das Gleiche gilt für mit Kultur eng verwobene Konzepte und Phänomene wie Sprache, Gemeinschaft, Praxis oder Geschlecht. Von Marx(ismus) bis postkoloniale Theorie führt das Seminar in kultur- und sozialtheoretische Ansätze ein, die das Fach bis heute auf unterschiedliche Weise prägen. Es vermittelt wissenschaftshistorische Entwicklungslinien hin zu einem ‚weiten anthropologischen Kulturbegriff‘ sowie den kommunikativen und machtvollen Funktionen von Kultur. Ein Schwerpunkt liegt auf theoretischen Impulsen und Ansätzen der letzten Jahrzehnte rund um Fragen von Macht, Repräsentation, Subjektivierung und Technologie. Ganz grundsätzlich geht es um die Frage: was ist Theorie und warum brauchen wir sie?
Das Seminar ist vierstündig, wobei die Gruppe für Textarbeit, Gruppendiskussionen und Übungen geteilt wird.
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