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Extractive Media - Medientheorien der Ausbeutung - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart ÜWP-Modul Veranstaltungsnummer Ü53505
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
ÜWP: Zentrale Frist    01.02.2025 - 01.05.2025   
Beschreibung :
Falls Sie in den Belegungsinformationen zu dieser Lehrveranstaltung (Meine Veranstaltungen) ab dem 12.04.2025 noch den Status "AN" bzw. "angemeldet" sehen, dann wurden Sie auf einer Nachrückerliste vorgemerkt, da die vorgesehene Platzzahl bereits erreicht ist.

Die Anmeldung ist grundsätzlich bis zum 1.5.2025 möglich. Eine Vergabe der frei gewordenen Plätze wird bis dahin wöchentlich erfolgen.
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch 0.01 (Medientheater)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     15
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Köppert, Katrin , Dr.*in verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2019 )   -  
Bachelor of Arts  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Bachelor of Science  Medienwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2024 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft, Medientheorien
Inhalt
Kommentar

Mit Medien (Schiffen, Karten, Register etc.) einher geht seit Beginn des Kolonialismus die Ausbeutung von Land und Materialien, die – zu terra nullius und Rohstoffen erklärt – als Medien lange aus dem Blick der Medienwissenschaften geraten waren. Nicht nur dass dadurch der Zusammenhang zwischen Kolonialismus und Anthropozän als genuin medienwissenschaftliche Angelegenheit bis vor nicht allzu langer Zeit unbeachtet blieb, zentrierten medienontologische Fragestellungen primär Technologie, statt Geologie und Energie. Im Zuge des Klimawandels wie aber auch des durch Digitalisierung und KI bedingten Hungers nach Lithium, Kobalt, Wasser, Sand usw. gelangen mediengeologische Ansätze sowie solcher basaler, thermaler Medien zusehends in das Aufmerksamkeitsfeld der Medienwissenschaften. Die durch die klimatischen Veränderungen bedingten Verschärfungen sozialer Ungerechtigkeit entlang der Achsen von Race, Gender, Ability sowie die mit der Digitalisierung einhergehende Besetzung, Enteignung und Zerstörung vor allem von Land, das indigene Menschen bewohnen, werden in den Medienwissenschaften jedoch weiterhin nachgeordnet diskutiert.

Die Vorlesung begegnet diesem Desiderat, indem sie im ersten Teil in die Mediengeschichte des Kolonialismus als einer Geschichte des Anthropozäns einführt und anhand von Kupfer-, Silber-, Kautschukab- und Baumwollanbau das Feld der Mediengeologie exemplarisch aufspannt. Sie macht es sich im zweiten Teil zur Aufgabe, in die Theorien der Mediengeologie einzuführen und anhand von Versuchen der Rehistorisierung und Provinzialisierung die zumeist universalistischen Annahmen kritisch zu diskutieren. Im dritten Teil widmet sie sich ökolonialen Gegenwarten im Zusammenhang von Infrastrukturen und Logistiken digitaler Technologien. Den vierten Teil bildet ein Überblick auf queerfeministische und post-/dekoloniale (Medien-)Theorien der Anthropozentrismuskritik. Ziel zweier Exkursionen in Berlin und Umland ist, sich der Frage zu widmen, inwiefern die Dekolonialisierung/Dekarbonisierung vor der eigenen Haustür beginnt

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin