Die Häuser der antiken Welt waren nicht nur Zweckbauten, sondern dienten gleichzeitig auch der Formierung der in ihnen lebenden Gemeinschaft und waren Ort der Repräsentation. Im Gegensatz zur typologisch scheinbar klar zu greifenden römischen Hausarchitektur lassen sich die griechischen Häuser nur schwer auf ein Grundmuster zurückführen. Die Gestaltung eines Hauses unterlag hier offenbar wesentlich stärker der sozialen und kulturellen Prägung einer Epoche und Region. Dabei hat sich unser Bild in jüngster Zeit durch neue Ausgrabungen und Studien deutlich erweitert.
Die griechische Wohnarchitektur soll für den Zeitraum von der vorarchaischen bis in die hellenistische Zeit und in verschiedenen griechisch geprägten Regionen betrachtet werden. Ziel ist es, einen chronologischen Überblick über die Entwicklung zu verschaffen, Hausgrundrisse kritisch lesen und die verschiedenen Funktionsansprüche erkennen zu können, die Terminologie der Einzelformen zu üben sowie regionale Besonderheiten zu erfassen.
Mit dem Beginn des neuen Semesters erhalten Sie über AGNES einen Zugang zu einem Moodle-Kurs, in den Sie sich bitte eintragen. Alle weitere Kommunikation erfolgt dann über Moodle. Die erste Sitzung findet voraussichtlich am 16.4. statt.
Einführende Literatur:E. Brödner, Wohnen in der Antike (1989).W. Hoepner – E. L. Schwandner, Haus und Stadt im klassischen Griechenland (1994)2.W. Hoepfner (Hrsg), Geschichte des Wohnens 1, 5000 v. Chr. – 500 n. Chr. (1999).L. C. Nevett, House and society in the ancient Greek world (Cambridge 1999).Chr. Höcker, Metzler Lexikon antiker Architektur: Sachen und Begriffe (2004).B. A. Ault – L. C. Nevett, Ancient Greek houses and households. Chronological, regional, and social diversity (Philadelphia 2005). L. C. Nevett, Domestic space in classical antiquity (Cambridge 2010).L. C. Nevett, Ancient Greek housing (Cambridge u.a. 2023).
Zur Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme sind eine regelmäßige Mitarbeit und die Übernahme eines Referats erforderlich.
Die MAP besteht in der schriftlichen Ausarbeitung eines Themas.
Rückfragen: Agnes.Henning@hu-berlin.de
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