Eyrbyggja saga ist eine altnordisch-isländische Prosaerzählung aus dem späten 13. Jahrhundert, welche nicht, wie bei den meisten Isländersagas der Fall, eine Familiengeschichte und -fehde erzählt, sondern sich auf eine Region und deren Bewohner*innen bezieht. Im Kurs werden wir für die Erzählung wichtige Textstellen aus dem Altnordischen übersetzen und uns mit aktuellen literatur- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen der Saga nähern.
Im Kurs werden wir uns unter anderem mit Fragen nach (vor)christlichen Religionsphänomenen, der handschriftlichen Überlieferung der Erzählung, Rechtsdisputen im Text und den Rechtstexten der Zeit der Verschriftlichung der Saga, Medialitätsdiskursen, dem Monströsen und Übernatürlichen, politisch-ideologischen Konzepten von Macht und der Intertextualität der Saga beschäftigen.
Der Kurs wird im Rahmen des Team-Teaching-Programms der Sprach- und literaturwissenschaftlichen Fakultät von Ela Sefcikova and Lukas Rösli gemeinsam unterrichtet.
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Eyrbyggja saga. Einar Ól. Sveinsson und Matthías Þórðarson [Hrsg.]. Hið Íslenzka Fornritafélag, Reykjavík 21957 (1935). (=Íslenzk fornrit, Bd. 4)
Die Saga von den Leuten auf Eyr = Eyrbyggja saga. Hrsg. und aus dem Altisländischen übersetzt von Klaus Böldl. Diederichs, München 1999. (=Saga Bibliothek der altnordischen Literatur. Island – Literatur und Geschichte)
Voraussetzung: Die Einführung ins Altnordische muss abgeschlossen und bestanden sein.
Empfehlung: Es wird dringend empfohlen, den VK in Kombination mit der UE „Vom Kartieren einer Insel – Aktuelle Forschung zu den Íslendingasögur “ zu besuchen.
Moodle: Der Schlüssel zur Einschreibung in den Moodle-Kurs wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Studierende der Skandinavistik/Nordeuropa-Studien, skandinavistischen Mediävistik und an altnordisch-isländischer Literatur interessierter Menschen.
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