Seit 1994 befindet sich die Republik Belarus unter der Autokratie von Aljaksandr Lukašenka. Die brutalen Herrschaftsverhältnisse im Land und der Wunsch nach Demokratie und Freiheit werden nicht nur in der Literatur und in den Künsten, sondern auch im Film reflektiert. Im Seminar schauen wir eine Auswahl an wichtigen Filmen aus Belarus, die das Spannungsfeld von Autokratie und Widerstand in den Mittelpunkt der Reflexion stellen. Nach einer theoretisch-methodologischen Einführung, in der Grundzüge der Filmanalyse vermittelt und begriffliche Fragen geklärt werden (was ist Widerstand? Was ist Autokratie?), schauen wir gemeinsam Filme wie I Was Called to the Ball (Studio Tatjana, 2006), Viva Belarus! (Łukaszewicz, 2013), Vyšej za neba (2012, Zmicer Marinin), Courage (2021, Paluyan), Mara (2022, Kulak). Im Zentrum unserer Diskussion stehen die dokumentaristische Funktion der Filme, ihre Techniken und ihr ästhetisches Potenzial. Das Seminar richtet sich an BelarusistInnen sowie an alle, die mehr über dieses spannende Land wissen möchten. Die Filme werden mit Untertiteln gezeigt. Die Veranstaltung findet alle 2 Wochen statt. Jede Sitzung dauert drei Stunden, damit wir die Filme gemeinsam schauen können und (nach einer Pause) genug Zeit für die Diskussion haben.
Die Veranstaltung wurde 15 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden: