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Goethes Hermann und Dorothea" im Kontext - Detailseite

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210070E
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich Zentrale Abmeldefrist    01.02.2025 - 30.09.2025    aktuell
Zentrale Frist    01.02.2025 - 09.04.2025   
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 12:00 bis 14:00 wöch 1.606 (Seminarraum)
Stockwerk: 6. OG


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Doro24 Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     10
Gruppe 1:


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Dehrmann, Mark-Georg , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Education (BS)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (ISG)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Mit Hermann und Dorothea hat Goethe 1797 einen merkwürdigen Text vorgelegt. In dem Versepos wird, gattungsuntypisch, die Geschichte der Hochzeit der beiden Titelfiguren erzählt. Das weltgeschichtliche Ereignis der Französischen Revolution, das von seiner Bedeutung her eigentlich episches Potential hat, ist dabei im Hintergrund präsent. Den Rahmen für Liebe und Hochzeit bilden Vertreibung, Flucht und Krieg. Weltgeschehen und bürgerliche, private Sphäre durchdringen sich in der Erzählung, so wie sich die Gattungsstrukturen von Epos und Idylle durchdringen.
Das SE möchte den Text im Kontext der gattungstheoretischen, ästhetischen, historischen, politischen und geschlechterpolitischen Debatten um 1800 lesen. Nicht zuletzt die zeitgenössischen Debatten um Homer werden im Blickfeld stehen, etwa Friedrich August Wolfs provokante philologische Untersuchung Prolegomena ad Homerum (1795) oder Johann Heinrich Voß’ Übersetzungen von Ilias und Odyssee (1781/1793) in deutsche Hexameter. Auch Goethes Achilleis, seinen Versuch einer Fortsetzung der Ilias, werden wir uns voraussichtlich anschauen.
Das SE will den Text und seine Zeit in einer doppelten Bewegung erschließen. Einerseits wird sich das SE Goethes Verserzählung in einer intensiven Lektüre widmen. Andererseits werden immer wieder Sitzungen des Seminars anderen Texten gewidmet sein, die ebenfalls aufmerksam erschlossen werden sollen, um von ihnen her dann wiederum neue Blicke auf Hermann und Dorothea werfen zu können. Text und Kontexte sollen sich auf diese Weise gegenseitig erhellen. Ziel ist nicht nur eine vertiefte Kenntnis von Goethes Text, sondern das SE will an ihm gleichzeitig paradigmatisch einen tieferen Einblick in die literarische Situation um 1800 eröffnen, insbesondere in Bezug auf die Bedeutung der griechischen Antike für die modernen zeitgenössischen Selbstpositionierungen in der Literatur.

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin