Karl Marx’s famous conception of the two sides of freedom – freedom from coercion and freedom from the access to the means of production – was ironic, intended to reveal what free labor ideology concealed: that the idea of a person making a ‘free’ choice in a labor market is really a fetish, a symbolic structure that conceals complex notions of power that open up some possibilities and constrain others. The divide between ‘free’ and ‘unfree’ labor is an essential feature of global labor history which this seminar attempts to explore with a focus on Africa from the 18th century until today. Against the backdrop of a critical engagement with the relevant secondary literature and selected primary sources, we will analyze a number of case studies to explore varieties of labor relations and to test the possibilities and limits of the ‘free-unfree’-distinction.
Karl Marx' berühmte Vorstellung von der „doppelten Freiheit“ - Freiheit von Zwang und Freiheit vom Zugang zu den Produktionsmitteln - war ironisch gemeint und sollte aufzeigen, was die Ideologie der freien Arbeit verbirgt: dass die Vorstellung einer Person, die auf einem Arbeitsmarkt eine „freie“ Wahl trifft, in Wirklichkeit ein Fetisch ist, eine symbolische Struktur, hinter der sich komplexe Machtvorstellungen verbergen, die einige Möglichkeiten eröffnen und andere einschränken. Die Kluft zwischen „freier“ und „unfreier“ Arbeit ist ein wesentliches Merkmal der globalen Arbeitsgeschichte, das in diesem Seminar mit dem Schwerpunkt Afrika vom 18. Jahrhundert bis heute untersucht werden soll. Vor dem Hintergrund einer kritischen Auseinandersetzung mit der einschlägigen Sekundärliteratur und ausgewählten Primärquellen werden wir eine Reihe von Fallstudien analysieren, um verschiedene Formen von Arbeitsbeziehungen zu untersuchen und die Möglichkeiten und Grenzen der Unterscheidung zwischen „frei und unfrei“ zu erproben.
Regular readings + seminar paper (Referat) + book review
Hausarbeit (20pp)
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden: