Das Seminar bietet eine Einführung in die Philosophie der ersten Generation der sogenannten Frankfurter Schule und behandelt grundlegende Texte von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, aber auch von Erich Fromm, Walter Benjamin, Siegfried Kracauer und anderen. Geprägt von einer linkshegelianisch-marxistischen Tradition und aufbauend auf der Psychoanalyse Sigmund Freuds zielt der ideologiekritische Ansatz der Frankfurter Schule auf die Aufdeckung von Missständen in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft und ist heute aktueller denn je.
Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der Theorie des Antisemitismus als „Ritual der Zivilisation“, wie sie Adorno und Horkheimer insbesondere in der Dialektik der Aufklärung entwickelt haben, die nach wie vor zu den einflussreichsten Texten der Antisemitismustheorie zählt.
Für die Kulturwissenschaft sind die Ansätze der Frankfurter Schule von besonderem Interesse, weil es oft die auf den ersten Blick unscheinbaren Details und Randphänomene der Alltags- und Massenkultur sind, an denen ihre Entfremdungs- und Fortschrittskritik ansetzt, um die dauerhafte Verstrickung von Aufklärung und Barbarei, Rationalität und Irrationalität, Selbst- und Fremdbeherrschung aufzuzeigen.
Für die Teilnahme am Seminar sind keine Vorkenntnisse erforderlich, aber die Bereitschaft, sich in der vorbereitenden Lektüre und in den Sitzungen mit den zum Teil sehr anspruchsvollen Texten auseinanderzusetzen.
Hausarbeit
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