Die Klimakrise lässt sich philosophisch aus unterschiedlichen Richtungen und Perspektiven betrachten. Beispiele für gängige philosophische Auseinandersetzungen mit der Klimakrise sind etwa die Klima- und Umweltethik sowie die Klimagerechtigkeit. Wir wollen in dem Seminar demgegenüber eine explizit sozialphilosophische Sicht auf die Klimakrise einnehmen und anhand der Lektüre zentraler Positionen der Klimadebatte (überhaupt erst) entwickeln. In diesem Zusammenhang werden uns zum einen grundlagentheoretische Fragen interessieren: In welchem Sinne können ökologische Probleme als Krise gelten? Um was für eine Art von Krise handelt es sich bei dem menschengemachten Klimawandel genau? Was sind die unterschiedlichen Dimensionen dieser Krise? Was impliziert die Rede von Klimakrise an sozialtheoretischen Annahmen? Zum anderen geht es um die (gesamt)gesellschaftlichen Auswirkungen und Reaktionen auf die Klimakrise: Wie lässt sich das Verhältnis von Krise und Krisenreaktion fassen? Welche Rolle spielen (welche) Akteur*innen und soziale Bewegungen? In welcher Hinsicht stellt die Klimakrise ein Scheitern von Gesellschaften da? Wie lässt sich der politische und gesellschaftliche Umgang mit dieser Krise bewerten? Lässt sich womöglich von einer Transformationsblockade sprechen?
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