Dieses Kolloquium ist Bestandteil des gleichnamigen Projektseminars Zine Cultures. Zwischen Theorie, Kunst und Aktivismus. In diesem Projektseminar setzen wir uns mit der Geschichte und Praxis des Zine-Makings auseinander und beleuchten dessen enge Verbindungen zu politischen Kämpfen, Subkulturen und Gegenöffentlichkeiten, sowie zu künstlerischen Ausdrucksformen. Mit Zines sind kleine, selbstgestaltete, in der Regel unabhängige Publikationen angesprochen, die nicht offiziell verlegt, sondern häufig selbst hergestellt und distribuiert wurden. Gemeinsam wollen wir fragen, in welchen kulturellen Kontexten und sozialen Räumen Zines entwickelt werden und welche politischen oder künstlerischen Dringlichkeiten damit einhergehen. Beim Zine haben wir es zudem mit einer hochgradig flüchtigen Ausdrucksform zu tun. Die Frage, welche spezifischen Anforderungen diese kulturelle Form an Archive und Sammlungen stellt, soll daher ein wichtiger Teil unserer Beschäftigungen sein. Schließlich interessiert uns, welche Rolle das Verfahren des Zine-Makings für unsere eigene Forschung und/oder künstlerische Praxis spielen kann. Dafür werden wir uns gemeinsam theoretische und historische Grundlagen des Zine-Makings erarbeiten, uns im Rahmen von Exkursionen mit ausgewählten Zine-Sammlungen in Berlin beschäftigen und im Rahmen von Werkstätten an unseren eigenen Zine-Projekten arbeiten.
Das Seminar findet als Kooperation zwischen der Humboldt Universität zu Berlin und der Universität der Künste Berlin statt und richtet sich an Studierende der Kulturwissenschaft und Studierende der Visuellen Kommunikation und Kunst & Medien gleichermaßen. In gemeinsamer Projektarbeit möchten wir uns dem Zine als Form und Praxis aus interdisziplinären Perspektiven widmen und den Austausch zwischen den Studierenden fördern.
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