Jeder lebt in seiner eigenen Bubble. Dieser Diagnose liegt Forschung zugrunde, die nahelegt, dass Menschen sich in epistemisch homogene Umfelder selektieren, also in erster Linie mit Menschen im Austausch sind, die ihre eigene Weltsicht weitgehend teilen. Derartige Umfelder werden in der Forschung als „Echokammern“ bezeichnet und in jüngerer Zeit gibt es in der sozialen Erkenntnistheorie eine spannende Debatte über derartige soziale Räume. Fragen, die verhandelt werden, sind: Wie sollte man das Phänomen überhaupt begrifflich fassen? Ist epistemische Homogenität per se problematisch? Welche epistemischen Dynamiken greifen in Echokammern und verwandten sozialen Räumen? Wie verstärken Echokammern andere Probleme, etwa Misstrauen in die Outgroup? Etc. Im Seminar lesen wir die jüngste Forschungsliteratur. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, englische Texte zu lesen.
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