Kommentar |
Walter Benjamin schrieb über Marcel Proust, dieser sei ein „Ausgräber par excellence“ gewesen. Proust sei „... lebenslang darauf aus gewesen (…) Verflossenes, gesättigt mit allen Reminiszenzen, die während seines Verweilens im Unbewussten in seine Poren gedrungen waren, ans Licht zu heben.“ (BB 133) Wie aber geschieht dieses Aufnehmen und Entlassen/Wiedergeben des Aufgenommenen? Und wie verspuren sich die Verfahren der Aufzeichnung in das Wiedergegebene – wie also gebärdet sich das gewählte Verfahren der Aufzeichnung in der Gestalt eines Erzählers...? In dem Blockseminar sollen verschiedene künstlerische Verfahren der Notation und des Abdruckes vorgestellt und erprobt werden. So etwa die Technik der Frottage, Monotypie und verschiedene Arten des Zeichnens: von der gestischen Einschreibung des Körpers auf den Bildträger bis zur Wiedergabe von Objekten, Geräuschen und Erinnerungen. Begleitet werden die praktischen Versuche durch kurze Bildvorträge, in denen Arbeiten von Künstler_Innen (historisch wie zeitgenössisch) vorgestellt werden, die in diesen Techniken arbeiten. |
Bemerkung |
Das Blockseminar findet vom 12. bis 15.9.2022, jeweils 10.30 - 16.30 Uhr, im Atrium der Georgenstraße 47, statt.
Termin Vorbesprechung: Freitag, 22.4.2022, 12-14 Uhr, Raum 3.30, Georgenstraße 47.
Die Teilnahme ist auf 12 Personen begrenzt. |