Kommentar |
In der europäischen Zeitgeschichte wird 1989 oft als “Epochemachende Ereignis“ dargestellt. In seinem Buch Von Kontinent zur Union: Gegenwart und Geschichte des vereinten Europa (Suhrkamp Verlag, 2016), bestätigt Europa-Experte Luuk van Middelaar diese allgemeine Ansicht, fügt aber hinzu, dass der Vertrag von Maastricht (1992), in dem die Europäische Union offiziell gegründet wurde, ebenso wichtig ist. Diese Vortragsreihe konzentriert auf europäische Kunst seit 1992 auf der Grundlage der verschiedenen Themen die in der EU wichtig sind, wie die Spannung zwischen Ost und West, die Debatte und Referenden über die (gescheiterte) europäische Verfassung, den schrittweisen Beitritt von die Mitgliedstaaten, der schwierige Demokratisierungsprozess, die kulturelle Identität der EU, der Brexit, die Finanzkrise 2007/08, die Migrationskrise und die Position Europas in der Welt. Anhand von Kunstwerke aus den verschiedenen Mitgliedstaaten die sich mit diesen Themen befassen — von Rumänien und Ungarn bis zu den baltischen Staaten; Deutschland, Belgien und die Niederlande bis zu den Länder auf dem Balkan; Griechenland und Italien bis zu den Nordische Ländern — wird die jüngste Geschichte der Europäischen Union beschrieben, sichtbar gemacht und problematisiert. |