Kommentar |
Hesiod stand rezeptionsgeschichtlich stets im Schatten Homers. Dabei ist er für die Ausbildung eines panhellenischen Götterbildes nicht minder wichtig als der Dichter von Ilias und Odyssee. Dies bezeugt nicht zuletzt Herodots Dictum, dass Homer und Hesiod den Griechen ihre Götter schufen und ihre Ehrenämter verteilten. Die Veranstaltung möchte daher die Gelegenheit geben, die Theogonie in gemeinsamer Lektüre in ihrer Gesamtheit kennenzulernen. Dabei sollen aber auch Grundfragen der Hesiodinterpretation diskutiert werden: Epische Technik, Poetik (v.a. im Musenproömium), Gattungsproblematik, Vorderorientalische Einflüsse, Protophilosophische Kosmogoniekonzepte, politisch-ethische Aspekte.
Weitere Informationen sind ab Mitte Oktober beim Lernmanagementsystem Moodle abrufbar (Passwort wird den über AGNES-Anmeldung Zugelassenen per Mail mitgeteilt).
Text: Hesiod Theogony. Ed. with Prolegomena and Commentary by. M. L. WEST, 2. Aufl. 1971 (Textedition hieraus bei Moodle abrufbar). Lit.: F. MONTANARI, A. RENGAKOS, C. TSAGALIS (Hg.), Brill’s Companion to Hesiod, Leiden 2009; A. C. LONEY, S. SCULLY (Hg.), The Oxford Handbook of Hesiod, Oxford 2018. |