Kommentar |
Dieser Grundkurs ist Teil des Moduls Ältere deutsche Literatur und bietet einen Einstieg in die selbständige Auseinandersetzung mit deutschsprachigen Texten des Mittelalters unter sprachwissenschaftlicher Perspektive. Unter Nutzung der neu erarbeiteten wissenschaftlichen Hilfswerke und Methoden zur Erforschung des Mittelhochdeutschen (MHD) wollen wir uns in das Schriftsystem, die Phonologie, die Morphologie und den Satzbau des MHD einarbeiten. Dabei setzen wir uns mit Themenkomplexen auseinander wie Graphematik und Lautwandelprozessen, die vom Mittel- zum Neuhochdeutschen stattfinden, Besonderheiten des Flexionssystems des Verbs und des Substantivs, Möglichkeiten der Satzverknüpfung im MHD, Kennzeichnung der Satznegation sowie Verwendung des Genitivs. Darüber hinaus befassen wir uns damit, wie Wortbedeutungen und deren Entwicklung erschlossen werden können. Ziel des Grundkurses ist die selbständige Anwendung der sprachwissenschaftlichen Techniken der Erschließung, der Analyse und des Übersetzens mittelhochdeutscher Texte mit Hilfe von Wörterbüchern und Grammatiken.
Der Kurs schließt mit einer Klausur ab. Der Nachweis der regelmäßigen und aktiven Teilnahme erfolgt durch den regelmäßigen Besuch der Veranstaltung, die aktive Mitarbeit in den Sitzungen sowie das Anfertigen einer kleinen Hausaufgabe oder die Präsentation eines kurzen mündlichen Beitrags. |
Literatur |
Bergmann, Rolf; Moulin, Claudine & Ruge, Nikolau. 2016. Alt- und Mittelhochdeutsch. Arbeitsbuch zur Grammatik der älteren deutschen Sprachstufen und zur deutschen Sprachgeschichte. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Lexer, Matthias. 1992. Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. 38. Aufl. Stuttgart & Leipzig: Hirzel.
Wegera, Klaus-Peter; Schultz-Balluff, Simone & Bartsch, Nina. 2016. Mittelhochdeutsch als fremde Sprache: Eine Einführung für das Studium der germanistischen Mediävistik. 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. |