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Martin Heidegger, Sein und Zeit (GS/HS 380; H 240; 440; 441; 643; BA V 4 a; MEd Modul D, E; MRC BM 4; VM5c ) - Detailseite

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 60412
Semester WiSe 2023/24 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 20:00 bis 22:00 wöch 406 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Burg26 Institutsgebäude - Burgstraße 26 (BU26)

Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Slenczka findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Slenczka, Notger , Prof. Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Theologische Fakultät
Inhalt
Kommentar

Sein und Zeit, das 1927 erschienene Hauptwerk der frühen Phase des Denkens Heideggers, ist einer der größten und einflussreichsten Texte des 20. Jhs. Sein Anliegen einer Kritik und Neuinterpretation der Grundlagen des abendländischen Denkens ist durch die eigenwillige Terminologie schwer zugänglich. Mit dieser Terminologie will er die irreführenden Scheinselbstverständlichkeiten der klassischen Fachterminologie vermeiden und ein ursprüngliches Selbst- und Weltverständnis phänomenologisch erschließen. Heidegger sucht nach einem nicht-gegenständlichen Verständnis des Seins (zunächst des Menschen und der Wirklichkeit), das er als ein vergessenes Fundament der s.M.n. herrschenden Kultur der Technik und der Entfremdung entgegenstellt.

Dieser Gestus der Rückkehr zum Ursprünglichen markiert zugleich die Problematik seines Denkens im Kontext des aufkommenden Nationalsozialismus, die sich u.a. in seiner Rektoratsrede von 1933 (Die Selbstbehauptung der deutschen Universität) und in seinen Denk-Tagebüchern (Schwarze Hefte 1931-1975) manifestiert; wir werden nach dem Verhältnis von ‚Sein und Zeit‘ zu Heideggers politisch-weltanschaulichen Verirrungen fragen; und wir werden Heideggers frühe Verhältnisbestimmung zur Theologie (Vortrag: Phänomenologie und Theologie, 1927) kennenlernen.

Wir werden uns in ‚Sein und Zeit‘ auf die ‚vorbereitende Fundamentalanalyse des Daseins‘ (bis § 44) konzentrieren. Es kommt mir darauf an, dass der Grundgedanke Heideggers verständlich wird. Das erfordert die Bereitschaft, sich auf seine Position, die Terminologie und ihre eigentümliche Rationalität einzulassen und sie zu ‚übersetzen‘ – beides werden wir im Seminar einüben.

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Literatur

Texte: Zur Anschaffung: Martin Heidegger, Sein und Zeit, Halle 1927 u.ö. (später Tübingen). Falls Sie das Werk antiquarisch kaufen, achten Sie darauf, dass es sich um die 15. Auflage von 1979 (oder eine Folgeauflage) handelt, in der die Randbemerkungen des Handexemplars beigefügt sind. Ders., Phänomenologie und Theologie (1927), in: ders., Wegmarken, Tübingen 21978, 49-78.

Erste Literatur - einführend: Andreas Luckner, Martin Heidegger ‚Sein und Zeit‘. Ein einführender Kommentar, Leiden u.a. 22001; Dieter Thomä (Hg.), Heidegger-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2003; Thomas Rentsch (Hg.), Martin Heidegger: Sein und Zeit, Berlin 22007; Notger Slenczka, Realpräsenz und Ontologie, Göttingen 1993, 387-446.

Exemplarisch zu Heidegger und die Theologie: Hans Jonas, Heidegger und die Theologie, in: EvTh 12 (1964) 621ff.; Matthias Jung, Das Denken des Seins und der Glaube an Gott. Zum Verhältnis von Philosophie und Theologie bei Martin Heidegger, Würzburg 1990; Eike Christian Herzig, Antitheologie. Theologische Spuren bei Martin Heidegger und Rezeptionsversuche bei Heinrich Ott und Eberhard Jüngel, Tübingen 2023, 29-250; Georg Essen, Auf Holzwegen in die Moderne? Die katholische Theologie und Martin Heidegger, in: Magnus Striet u.a. (Hgg.), Heideggers Weg in die Moderne. Eine Verortung der „Schwarzen Hefte“, Frankfurt a. M. 2017, 199–227.

Exemplarisch zum Verhältnis zum Nationalsozialismus: Alfred Denker u.a. (Hgg.), Heidegger und der Nationalsozialismus: I. Dokumente, Freiburg/ München 2010; Sidonie Kellerer u.a. (Hgg.), Martin Heideggers ‚Schwarze Hefte‘. Eine philosophisch-politische Debatte, Berlin 2016.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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