In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Analyse von literarischen Texten aus dem mittel-, ost- und südosteuropäischen Raum mit Fokus auf den in ihnen enthaltenen Naturdarstellungen. Basierend auf Leittheorien des Ecocriticism untersuchen wir Funktionen der literarischen Repräsentation ökologischer Phänomene sowie ihrer Verschränkung mit ökonomisch-gesellschaftlichen Prozessen in unterschiedlichen Genres und historischen sowie kulturellen Kontexten. Zu unseren Diskussionsthemen zählen u.a.: die Art und Weise, wie Menschen die Natur wahrnehmen und darstellen; Transformationen der Umwelt durch Ressourcengewinnung und/oder menschliche Besiedlung; Politik und Kultur von Landbesitz; die Moderne und die Industrialisierung; Interaktionen zwischen Tier und Mensch; Naturvisionen zwischen Utopie und Dystopie; sowie nukleare Technologien und Katastrophen. Das Seminar ist als Einführung in Theorien des Ecocriticism konzipiert und bietet die Möglichkeit einer Vertiefung von Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens.
Die Lektüre umfasst Kurzgeschichten, Theaterstücke und Romane von Michail M. Bulhakow, Anton Čechov, Svetlana Aleksievič, Stanisław Lem, Władysław Reymont, Karl Čapek, Ivan Franko sowie eine Auswahl von Sekundärtexten und Literaturverfilmungen.
Es wird in einem Blended-Learning-Format umgesetzt. Die behandelten Primärtexte werden im Original und in dt. oder engl. Übersetzung über moodle zur Verfügung gestellt. |