Gruppe 1 Ada Sasse: https://hu.berlin/sasse
Gruppen 2 und 3 Niels Uheldorf
Kindheiten in der Grundschule
Der Begriff „Kindheit“ erscheint uns oft selbstverständlich. Dabei hat das, was darunter verstanden wird, im Laufe der Geschichte einen enormen Wandel durchlaufen. Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns mit verschiedenen Zugängen und Perspektiven auf das Phänomen Kindheit – bspw. mit entwicklungspsychologischen, sozialisationstheoretischen, sozialwissenschaftlichen oder anthropologischen Ansätzen. Dabei soll es u.a. um die Fragen gehen, welche Kindheiten in der Institution Grundschule stattfinden, wie diese Institution aber auch auf Kindheiten einwirkt und diese formt. Je nach Interesse der Teilnehmer:innen beschäftigen wir uns z.B. mit Normierungen von Kindheit, mit ungleichen Chancen und Diskriminierungen sowie der Bedeutung von Kindeswohl und Kinderrechten in der Schule. Am Beispiel dieser Themen werden wir zudem wichtige Grundlagen, Systematiken und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens einüben.
Gruppen 4 und 6 Gerald Blaschke-Nacak
Grundschule in der Migrationsgesellschaft
Im Seminar wird der Situation besondere Aufmerksamkeit geschenkt, dass in der Grundschule Kinder und Erwachsene mit vielfältigen Migrationserfahrungen zusammenkommen und -arbeiten. Der Umgang mit dieser Vielfalt ist ein zentraler Teil des professionellen Handelns von Lehrpersonen. Vor diesem Hintergrund bearbeiten wir im Seminar zentrale Begriffe und Zugänge der Migrationspädagogik. In der Erarbeitung der Thematik wird außerdem in Grundlagen, Systematiken und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt.
Gruppen 5 und 7 Gerald Blaschke-Nacak
Grundschule als rituelle Lernkultur
Ritualen kommt in der Grundschule eine besondere Rolle zu. Mit und in Ritualen werden zeitliche und räumliche Abläufe strukturiert und gekennzeichnet. Außerdem dienen sie zur Herstellung von Gemeinschaft bzw. häufig auch zur Lösung von Konflikten. Im Seminar wird ausgehend von kulturwissenschaftlichen Ritualtheorien und ethnografischen Studien ein Einblick in die pädagogische Bedeutung bzw. die Funktionen und den Inszenierung- und Aufführungscharakter grundschulischer Rituale gewonnen. In der Erarbeitung der Thematik wird im selben Zug in Grundlagen, Systematiken und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt.
Gruppen 8 und 9 Evelyn May
Ästhetisches Lernen in der Grundschule
Ästhetisches Lernen ist für Bildungsprozesse auch jenseits der Fächer Sport, Musik und Kunst grundlegend. Doch was bedeutet es eigentlich, ‚ästhetisch‘ zu lernen und warum wird es gerade in der Grundschule so bedeutsam? Im Seminar gehen wir diesen Fragen nach und beleuchten zentrale Begriffe der einführenden Vorlesung (Lernen und Bildung), um ihre ästhetische Grundierung zu untersuchen. Wir fragen danach, inwiefern gerade in der Grundschule ein Lernen mit verschiedenen Sinnen so ‚sinn-voll’ werden kann und wie das fächerübergreifende Thema ‚ästhetisch-kulturelle Bildung‘ in den Schulalltag integriert werden kann. Zur Erarbeitung und Diskussion dieser Themen besprechen wir außerdem Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.
Gruppen 10 und 11 Nele Borchers
Soziale Ungleichheit in und durch Bildung
In diesem Seminar bearbeiten wir verschiedene Formen von Ungleichheit (v. a. sozioökonomischer Status) im Kontext von Grundschule, denn Schüler*innen starten bereits mit ungleichen Voraussetzungen in ihre Schulkarrieren.
Die schulische Laufbahn und daran anknüpfende Lebensläufe werden wiederum maßgeblich durch (solche) Ungleichheiten beeinflusst. Deshalb fragen wir uns gemeinsam: Welche sozialen bzw. gesellschaftlichen Ungleichheiten wirken in Schule hinein und wie geht Schule damit um? Am Thema werden wir außerdem Grundlagen, Systematiken und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens einüben.
Gruppe 12 Anna Carnap
"Wozu ist die Schule da?"
Es werden historische, prominente, kritische und utopische Positionen zu der Frage "Wozu ist die Schule da?" gelesen und die unterschiedlichen Programmatiken befragt: Welche Ziele werden formuliert? Wie sollen diese erreicht werden? Vor dem Hintergrund welcher Gesellschafts(problem-)diagnose wird Schule konzipiert und in wessen Dienst wird sie gestellt? Sind die formulierten Ziele und Vorgehensweisen zeitgemäß oder gar zukunftsweisend und wenn ja, warum? Es sollen Begründungsfiguren kennengelernt und erarbeitet werden, warum es wichtig ist, dass Schule so (nicht/ nicht mehr) stattfindet bzw. dass Schule in diese oder jene Richtung verändert und weiterentwickelt wird. Neben diesem inhaltlichen Fokus werden allgemeine Arbeitstechniken wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt. Aufgrund einer geplanten Projektarbeit findet das Seminar einmal samstags statt.
Gruppe 13 und 14 Sina Kleinitzke
Pädagogische Lerntheorien
Was bedeutet Lernen? Wissenschaftliche Disziplinen, die Lernen untersuchen, betonen unterschiedliche Aspekte. Pädagogische Lerntheorien befassen sich mit Lernen als einen Vollzug von Erfahrung, in dem das Vorwissen und Vorverstehen auf mitunter schmerzhafte Weise negiert, destruiert und umgelernt werden muss. Lernen ist somit nicht nur harmonischer Aufbau von Wissen und Können, sondern ist durchzogen von Erfahrungen des Nicht-Könnens, Nicht-Wissens, kann ebenso Resignation, Desinteresse, Verweigerung verursachen. Das Seminar gibt eine Einführung in die pädagogischen Lerntheorien und kontextualisiert diese für die Grundschule.
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