Kommentar |
Plessners Anthropologie verfügt am Leitfaden exzentrischer Positionalität über einen allgemeinen Begriff, der offen lässt, was der Mensch ist oder sein kann. Exzentrisch positioniert, ist der Mensch Teil der Natur, weil er aber nicht ausreichend über natürliche Dispositionen verfügt, ist er darauf angewiesen, sich in der Kultur zu dem zu machen, „was er schon ist“. Seine exzentrische Position nötigt ihn zu einem ständigen Ausgleich zwischen diesen beiden Polen seiner Existenz. In dieser Doppelaspektivität liegt eine Unschärfe, die sich nicht aufheben lässt. Deswegen gilt der Mensch unergründlich. „Es muss offenbleiben, um der Universalität des Blickes willen auf das menschliche Leben in der Breite aller Kulturen und Epochen, wessen der Mensch fähig ist. Darum rückt in den Mittelpunkt der Anthropologie die Unergründlichkeit des Menschen.“
Um das Prinzip der Unergründlichleit zu klären, soll es um folgende Plessner-Texte gehen:
Die Aufgabe der Philosophischen Anthropologie (GS, Frankfurt am Main 1980, Bd. VIII); Die Stufen des Organischen und der Mensch (GS, Bd. IV, Kap. VII); Macht und menschliche Natur (GS, Bd. V).
Weitere Informationen dann auf Moodle. Bitte melden Sie sich bis zum 30. Juni 2022 per E-Mail an. Für den Leistungsnachweis vorausgesetzt sind Kurzreferat und Hausarbeit. |