Kommentar |
In diesem Seminar wollen wir gemeinsam die „Einleitung“ in Hegels erstes Hauptwerk, die Phänomenologie des Geistes von 1807 kleinschrittig lesen. Ziel des Seminars ist es, sich mit Hegels Sprache und Argumentationsweise vertraut zu machen und eine Idee davon zu bekommen, wie der Haupttext der Phänomenologie verstanden werden könnte. Ein gutes Verständnis der „Einleitung“ ist unerlässlich, um sich den sehr schweren Haupttext erschließen zu können. Inhaltlich geht es in der Einleitung einerseits darum, gewisse Erwartungen an den Text abzubauen und bestimmte zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorherrschende Vorannahmen verschiedener erkenntnistheoretischer Ansätze zu destruieren. Stattdessen entwickelt Hegel die Idee eines idealtypischen Erfahrungssubjektes, das im Laufe des Haupttextes derartige Erfahrungen mit der Welt und mit sich selbst macht, dass es zunehmend philosophisches Wissen erhält. Es geht damit zum einen um die ganz grundlegende Frage, wie wir überhaupt Wissen von der Welt und von uns erlangen können, und zum anderen darum, was genau wir tatsächlich wissen können
Neben der sehr kleinschrittigen Primärlektüre werden wir auch ausgewählte Sekundärtexte der Hegelforschung unterstützend heranziehen. Das Seminar setzt keine Vorkenntnisse zu Hegels Philosophie voraus und ist als Einstieg in dessen Philosophie gedacht. |