1 Kursinhalt
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Sprache und Kommunikation sind grundlegend für das menschliche Miteinander. In diesem Kurs wird der Nexus zwischen Sprache, Wissen, Politik und Macht erkundet. Sprache formt unsere Selbstwahrnehmung und die Konzepte mit denen wir unser Wissen strukturieren und weitergeben. Durch Sprache können wir an Debatten teilnehmen, oder davon ausgeschlossen werden. Durch Übersetzungen erklären und gleichzeitig formen wir, wie Lebenswelten einer Region in einer anderen wahrgenommen werden. Die Art und Weise wie wir Informationen präsentieren und unsere Wortwahl sind deshalb unweigerlich verknüpft mit Verhandlungen von Macht.
Einem dekolonialen Ansatz folgend, werden wir untersuchen wie Sprache und Wissen die Konstruktion von individueller und nationaler Identität beeinflussen und wie Sprache zum 'othering' genutzt wird. Folgende Themenfelder werden behandelt: Sprache und Identität, Sprache und Kolonialismus/Rassismus/Orientalismus, Sprachpolitik und Sprache in Wissenschaft und Übersetzung. Diese Themen werden anhand von Fallbeispielen aus Südasien, sowie Exkursen zu theoretischen und konzeptuellen Ansätzen von Sprache, Wissen und Macht (z.B. Habermas, Foucault, Lakof) und Methodik (z.B. Diskursanalyse, Frame Analyse) erörtert.
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