Kommentar zur Gruppe 1 (Dr. Topkara):
Im Rahmen des Kolloquiums werden die Charakteristika des islamisch-theologischen Studiums behandelt. Dabei werden die Etablierung der Islamischen Theologie in der deutschen Hochschullandschaft, die Innen- und Außenperspektiven zur Forschung der islamischen Religion sowie die Wechselwirkung zwischen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Religion und dem persönlichen Glauben erörtert. Die Zukunftserwartungen an das Studium der Islamischen Theologie, die gesellschaftliche Relevanz und mögliche Berufsperspektiven sollen ebenfalls thematisiert werden. Das Kolloquium beabsichtigt, dass Studierende als zukünftige Absolvent/innen der Islamischen Theologie ihre eigene Position entwickeln und sich dementsprechend Ziele setzen.
Kommentar zur Gruppe 2 (Prof. Isik):
In dieser Reflexion wollen wir gemeinsam in jeder Sitzung stückweit das Buch Kein Gott außer Gott von Reza Aslan lesen.
Dieses Buch des iranisch-amerikanischen Religionswissenschaftlers bildet keine klassische Entstehungsgeschichte des Islam ab; an einigen Stelle fehlen Vertiefungen historischer Ereignisse, an deren Stellen stehen wir vor nostalgischen Beschönigungen, die allerdings literarisch-poetisch sehr gut aufbereitet sind.
Immer wieder unterbricht Aslan den historischen Ablauf mit Schlaglichtern zu modernen Fragen, was es bspw. mit dem Ǧihād auf sich hat und er für die Gegenwart bedeutet.
Dieses Buch eignet sich sehr gut für den universitären Kontext, weil sich zum einen Anmerkungen und Literaturhinweise kapitelweise zusammengefasst am Ende des Buches finden lassen und zum anderen bzw. vielmehr, weil er aufgrund einer persönlichen Perspektivierung historischer Ereignisse genügend Diskussionsstoff auf wissenschaftlichem Niveau bietet. |