Eine Diskriminierung kommt selten allein – so sind etwa Schwarze Frauen*, behinderte Trans*-Personen oder prekarisierte Migrant*innen von unterschiedlichen, zusammenwirkenden Diskriminierungsdimensionen betroffen. Die Analyseperspektive der Intersektionalität hilft, ineinander wirkende Machtverhältnisse in ihrer Komplexität zu begreifen und einschließende Strategien des Widerstandes und der Solidarität zu entwickeln. Aufgrund ihres emanzipatorischen Potenzials wächst der Einfluss der Intersektionalität auf soziale Bewegungen, Sozial-, Geistes- und Rechtswissenschaften sowie die staatspolitischen Belange stetig, was gleichzeitig zu einer Vervielfachung der Debatten und Weiterentwicklungen des Konzeptes führt.
In diesem Seminar gehen wir auf Grundlagentexte der Intersektionalität aus dem Schwarzen Feminismus zurück, blicken von dort auf die Wege, die das travelling concept sozialpolitisch, akademisch und institutionell durchläuft und diskutieren, in welcher Hinsicht Intersektionalität für uns und unsere Arbeit von Nutzen sein kann.
Zum Einstieg:
Hill Collins, Patricia, Sirma Bilge (2020): Intersectionality. Polity
Cornelia Goethe Colloquium 2020/21: Intersektionalität im Kreuzfeuer? https://www.youtube.com/channel/UCldAy9_1BqqU4hM_bG8qf7A/featured
Virtual Special Issue: Intersectionality. In: European Journal of Women’s Studies https://journals.sagepub.com/page/ejw/collections/virtual-special-issues/intersectionality |