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Schönberg, Jarnach, Weill – Ferruccio Busoni im Netzwerk der musikalischen Moderne (mit Übungen zur digitalen Edition) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53465
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 12:00 bis 14:00 wöch     findet statt     1000
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Scheideler, Ullrich , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Arts  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Bachelor of Science  Musikwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Master of Arts  Musikwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2017 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Als Akteur im Netzwerk der musikalischen Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts kommt dem italienischen Komponisten und Wahl-Berliner Ferruccio Busoni eine herausragende Stellung zu. Ein wacher und universell interessierter Beobachter der rapide fluktuierenden Strömungen seiner Zeit, stand Busoni mit zahlreichen Protagonisten seiner künstlerischen Gegenwart in regem Austausch, wie sich an den Tausenden von Briefen aus seinem Nachlass (Berlin, Staatsbibliothek) ablesen lässt.

Das Seminar nimmt drei Themenkreise näher ins Visier:

  1. das Zusammentreffen von Busoni und Arnold Schönberg an der Schwelle zur Atonalität, wie es im Disput über Schönbergs Klavierstück op. 11 Nr. 2 und dessen „konzertmäßige Interpretation“ durch Busoni eindrucksvoll dokumentiert ist;
  2. die Positionierung des Komponisten und Busoni-Schülers Philipp Jarnach im Umfeld der Neuen Musik der frühen 1920er Jahre und vor dem Hintergrund von Busonis „Junger Klassizität“;
  3. das Lehrer-Schüler-Verhältnis Busonis mit Kurt Weill, dessen Musiktheater an der Seite von Bertolt Brecht Verbindungen zur Bühnenästhetik Busonis bereits der 1910er Jahre nahelegt (ohne dass bisher ein direkter Zusammenhang greifbar geworden wäre).

Während Schönbergs Korrespondenz mit Busoni bereits in digitaler Edition vorliegt (siehe Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften), soll für Jarnach und Weill die Erschließung der jeweiligen Briefwechsel Ausgangspunkt und zentraler Teil der jeweiligen Einheiten sein. Insofern versteht sich das Seminar zugleich als eine Einführung in die digitale Textedition mit der XML-Sprache TEI.

Die unterschiedlich komplexen Themenfelder und entsprechend diverse Anforderungsprofile bieten sowohl für fortgeschrittene BA-Studierende als auch für Kandidat*innen im Master Anschlussmöglichkeiten, weshalb das Seminar ausnahmsweise studiengangübergreifend angeboten werden soll.

Literatur
  • Erinn E. Knyt, Ferruccio Busoni and His Legacy, Bloomington (IN) 2017.
  • Della Couling, Ferruccio Busoni. „A Musical Ishmael“, Lanham/Toronto/Oxford 2005.
  • Albrecht Riethmüller (Hrsg.), Busoni in Berlin. Facetten eines kosmopolitischen Komponisten, Wiesbaden 2004.
  • Hyesu Shin, Kurt Weill, Berlin und die zwanziger Jahre. Sinnlichkeit und Vergnügen in der Musik, Sinzig 2002.
  • Susanne Fontaine, Busonis „Doktor Faust“ und die Ästhetik des Wunderbaren, Kassel u. a 1998.
  • Kurt Weill-Studien, hrsg. von Nils Grosch u. a., Stuttgart 1996 (= Veröffentlichungen der Kurt-Weill-Gesellschaft Dessau 1).
  • Stefan Weiss, Die Musik Philipp Jarnachs, Köln-Rheinkassel 1996.
  • Reinhard Ermen, Ferruccio Busoni, Reinbek bei Hamburg 1996.
  • Sebastian Kämmerer, Illusionismus und Anti-Illusionismus im Musiktheater. Eine Untersuchung zur szenisch-musikalischen Dramaturgie in Bühnenkompositionen von Richard Wagner, Arnold Schönberg, Ferruccio Busoni, Igor Strawinsky, Paul Hindemith und Kurt Weill, Anif/Salzburg 1990.
  • Ferruccio Busoni. Selected Letters, hrsg. von Antony Beaumont, London u. a. 1987.
  • Jürgen Kindermann, Thematisch-chronologisches Verzeichnis der musikalischen Werke von Ferruccio B. Busoni (= Studien zur Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts 19), Regensburg 1980.
  • Hans Heinz Stuckenschmidt, Schönberg. Leben, Umwelt, Werk, Zürich u. a. 1974.
  • Hans Heinz Stuckenschmidt, Ferruccio Busoni. Zeittafel eines Europäers, Zürich u. Freiburg i. Br. 1967.
  • Gerda Busoni, Erinnerungen an Ferruccio Busoni, hrsg. von Friedrich Schnapp, Berlin 1958.
  • Ferruccio Busoni, Wesen und Einheit der Musik, hrsg. von Philipp Jarnach u. a., Berlin-Halensee 1956.
  • Edward J. Dent, Ferruccio Busoni. A Biography, London 1933.
Bemerkung

Sollte das Seminar in Präsenzlehre durchgeführt werden können, muss die Personenzahl auf 15 begrenzt werden; für diesen Fall wird um eine Voranmeldung bis zum 12. April 2021 via E-Mail gebeten (ullrich.scheideler@staff.hu-berlin.de, christian.schaper@hu-berlin.de).

Prüfung

Hausarbeit (auch in Form einer digitalen Briefedition möglich)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin