Intersektionale Zugänge in der Stadtforschung - Detailseite

Welche Ungleichheiten bestehen in Städten? Welche Benachteiligungen oder Privilegien erfahren unterschiedliche Gruppe im (Stadt)Raum und wie sind diese miteinander verwoben?

Das Studienprojekt möchte Studierenden den Begriff der "Intersektionalität" näher bringen und zeigen, wie (Stadt)Raum aus einer intersektionalen Perspektive beforscht werden kann.

In einem ersten Block nähern wir uns anhand politischer Forderungen von sozialen Bewegungen in Berlin aus der Geschichte und heute (z.B. Arbeiter*innenbewegung, Frauen*bewegung, Migrant*innen und geflüchtete Menschen) unterschiedlichen Diversitätskriterien von Intersektionalität an. An konkreten Beispielen werden wir dabei nachvollziehen, wie Ungleichheit und Raum zusammenhängen.

Aufbauend werden wir in einem zweiten Block intersektionale Zugänge in der Stadtforschung erarbeiten und diese anschließend in einer vierwöchigen Forschungsphase ausprobieren.

Vorläufiger Seminarplan

16.04. | Einführungssitzung
Vorstellung des Seminarkonzepts, Hinführung zum Themenfeld intersektionale Stadtforschung; Verteilung von Sitzungsmoderationen; Information zu Prüfungsleistungen

23.04. | Differenzkriterium Geschlecht  

Debatten: Feministische Ansätze in der Planung
Beispiel Berlin 1900: Frauen* um den Lette-Verein (Schöneberg)  

30.04. | Differenzkriterium sexuelle Orientierung

Debatten: Queer spaces
Beispiel Berlin 1970er: „Mein wunderbares Westberlin“

 07.05. |Differenzkriterium Ethnizität

Debatten: Segregation in der Stadt?
Beispiel Berlin heute: Neukölln und Lichtenberg

14.05. |Differenzkriterium Soziale Klasse

Debatten: Wem gehört die Stadt?
Beispiel Berlin 1920er Jahre: Arbeiter*innenbewegung im roten Wedding

21. 05. | Differenzkriterium Körper

Debatten: Körper in der Stadtentwicklung
Beispiel Berlin heute: Netzwerk Märkisches Viertel

28.05. | Verschiedene Kriterien gemeinsam denken: Intersektionlität

Debatten: Intersektionalität

04.06. | Intersektional forschen

Methoden: intersektionale Zugänge in der Stadtforschung (Forschungsansatz – Vorgehen - Auswertung)

11.06. | Abstimmung Forschungsdesigns

18.06. | Forschung

25.06. | Forschung

02.07. | Forschung

09.07. | Forschung

16.07. | Abschlusstermin: Präsentationen

Einführende Literatur:

Winker, G., & Degele, N. (2015). Intersektionalität: Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. transcript Verlag

Bauriedl, S., & Schurr, C. (2014). Zusammenprall der Identitäten. Soziale und kulturelle Differenz in Städten aus Sicht der feministischen Forschung. In Oßenbrügge, J., & Vogelpohl, A. (2014). Theorien in der Raum-und Stadtforschung. Einführungen. Münster: Westfälisches Dampfboot. S.136-155.

Alle Texte, die im Seminar besprochen werden, werden zu Beginn des Semesters auf Moodle bereitgestellt.

Das Seminar wird mit einer Portfolioprüfung in drei Teilen à ca. 1.500 Wörtern abgeschlossen (vgl. Prüfungsordnung 2018):

1. ausformuliertes Handout zur moderierten Sitzung (Abgabe: 04. Juni 2021)

2. Exposé zur geplanten Forschung (Abgabe: 18. Juni 2021)

3. Forschungsbericht (Abgabe: 15. August 2021)