Kommentar |
Ausgehend von seiner „Theorie des kommunikativen Handelns“ entwickelt Habermas eine Politische Philosophie, die die rechtsstaatlich verfasste demokratische Deliberation der Staatsbürger*innen in den Mittelpunkt stellt, ohne die systemische Eigenkomplexität von Staatlichkeit und Recht aus den Augen zu verlieren. Dadurch versucht Habermas nicht zuletzt die praktische Bedeutung seines idealistisch scheinenden Diskursmodells für politische Zusammenhänge und rechtliche Fragestellungen unter Beweis zu stellen. Das Seminar wird zuerst diesen Versuch entlang einer konzentrierten Lektüre von „Faktizität und Geltung“, sozusagen seinem zweiten Hauptwerk, analysieren und diskutieren. Darauf aufbauend geht es im zweiten Teil um Herausforderungen der Transnationalisierung, des Rechtspopulismus und eines erneuten „Strukturwandels des Öffentlichkeit“ für Habermas' deliberative Demokratietheorie. Dieses Seminar knüpft an das Seminar „Jürgen Habermas' Gesellschaftstheorie“ aus dem Wintersemester 2020/21 an, kann aber auch unabhängig davon belegt werden. |
Bemerkung |
Eine Unterrichtseinheit umfasst drei Seminarstunden (à 45 Minuten). Davon entfallen zwei Seminarstunden auf gemeinsame Arbeit im Plenum (von 10:15 bis 11:45). Eine Seminarstunde wird für die Arbeit in festen Kleingruppen genutzt. Dies können die jeweiligen Kleingruppen zeitlich flexibel handhaben (anbieten würde sich etwa die Zeit vor den Plenarterminen am Dienstag).
Dadurch, dass die einzelnen Unterrichtseinheiten zeitlich umfangreicher sind, als gewöhnlich, fallen weniger Einheiten für das Semester im Ganzen an. Das Seminar tagt am 13.04., 20.04., 27.04., 11.05., 25.05., 01.06., 15.06., 22.06., 06.07. und 13.07. |