| Kommentar |
Nur in einem schmalen Heft mit eigenhändigen Thesen Schleiermachers, aber in umfangreichen Mitschriften seiner Hörer liegt diese zentrale, vielfach gehaltene Vorlesung vor, in der Schleiermacher sein Konzept einer Prägung der Gesellschaft durch das Christentum vorträgt, also das Programm einlöst, dass der Knoten der Geschichte nicht so auseinandergehen darf, dass "das Christentum mit der Barbarei und die Wissenschaft mit dem Unglauben" sich verbindet (Schleiermacher, Zweites Sendschreiben an Lücke, 1829). Eingespannt zwischen der Philosophischen Ethik und der Glaubenslehre gehört die 'Christliche Sitte' zum Zentrum seines Systems. Ausgewählte Passagen der Thesen Schleiermachers, der Mitschriften und der Rezeptionsgeschichte zu erschließen ist das Ziel des Oberseminars. |
| Literatur |
Erste Lit.: Kurt Nowak, Schleiermacher, Göttingen 2001; Textgrundlage: die Thesen Schleiermachers in der Ausgabe von Ludwig Jonas (Hg.): Friedrich Schleiermacher, Die christliche Sitte (etc.), Berlin 21884, Nachdruck Waltrop 1999. |
