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Die Klassenfrage in der Gegenwartsliteratur - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210096
Semester SoSe 2021 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 wöch     findet statt     35
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Education (BS)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (GYM)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Master of Education (ISG)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2018 )   -  
Master of Education (ISS)  Deutsch 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Über viele Jahrzehnte – und zum Teil bis heute – haben Politik, Sozialwissenschaften sowie auch Literatur und Film das Leitbild einer Gesellschaft überkommener Klassengegensätze propagiert und als soziale Wirklichkeit ausgegeben. Der Klassenbegriff galt als verpönt. In dem Maße, in dem offenkundig wird, dass die Versprechen und vormaligen Selbstverständlichkeiten der ‚sozialen Moderne‘ ihre Gültigkeit verloren haben, ist seit einigen Jahren zunehmend eine ‚Rückkehr der Klassenfrage‘ in der gesellschaftlichen Debatte zu beobachten. Insbesondere im Zuge der hierzulande resonanzträchtigen Rezeption von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ hat diese nicht zuletzt auch die deutschsprachige Literatur erfasst. Darstellungsinteressen für soziale Herkunft, Prekarität, Geld und ganz allgemein Formen sozialer Ungleichheit sind in der jüngsten Gegenwartsliteratur ebenso offenkundig wie autofiktionales Schreiben, quasi-soziologische Wirklichkeitsdeutungen, Narrative der sogenannten ‚Klassenreise‘ oder der sozialarchäologische Blick zurück auf die verdeckte Klassengesellschaft des 20. Jahrhunderts. Diese Phänomene u. a. sollen im Seminar analysiert und diskutiert werden. Die Teilnahme am Kurs setzt interdisziplinäre Neugierde und Interessen, die Bereitschaft zur umfangreichen Lektüre und regelmäßigen Mitarbeit voraus. Gelesen werden u. a. Deniz Ohdes „Streulicht“, Christian Barons „Ein Mann seiner Klasse“ und die im März 2021 erscheinende literarische Anthologie „Klasse und Kampf“ (Claasen). Das endgültige Lektüreprogramm wird in Abstimmung mit den Teilnehmer*innen in der ersten Sitzung festgelegt. Anregungen und Vorschläge sind willkommen (bitte möglichst schon im Voraus per Mail einreichen).

Literatur

Zur Einführung und ersten Orientierung empfohlen: Daniel Graf: Die Klassenfrage ist zurück in der Literatur. In: Republik (https://www.republik.ch/2020/10/14/die-soziale-frage-ist-zurueck-in-der-literatur); Matthias Ubl: Die groben Unterschiede. In: Jacobin (https://jacobin.de/artikel/literatur-christian-baron-leif-randt-sybille-berg/).

 

Bemerkung

Dieses SE findet zum o.g. Termin regelmäßig als Videokonferenz statt, was asynchrone Selbststudienphasen nicht ausschließt.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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