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Ägyptische Texte in Nubien und ihre Aufbereitung - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53210
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch     findet statt     40
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kammerzell, Frank , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Archäol. Nordostafrikas Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Archäol. Nordostafrikas Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Archäol. Nordostafrikas Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Archäologie
Inhalt
Kommentar

Diese Lehrveranstaltung wurde vom Sommersemester 2020 auf das Wintersemester 2020/21 verschoben.

Das Hieroglyphisch-Ägyptische ist in den südlich an das Kernland angrenzenden Gebieten über 3000 Jahre lang als Medium für repräsentative, kommemorative und religiöse Zwecke verwendet worden. Im 3. und 2. Jahrtausend dokumentierten die Denkmäler die Dominanz des ägyptischen Staats über die besetzten Gebiete, seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. bedienten sich zunehmend auch Angehörige der einheimischen Elite der Hieroglyphenschrift. Im Zuge dessen entwickelte sich im 4. Jahrhundert das Napatanische, eine lokale Ausprägung des Ägyptischen, die sich von allen anderen Varietäten markant unterscheidet und ihre typologischen Besonderheiten – die Verwendung ägyptischer Sprachelemente mit fremden Verknüpfungsregeln – vermutlich der Absicht verdankt, eine eigene Denkmälersprache zu kreieren (Peust 1999). Erst danach wurde auch die heute als Meroitisch (richtiger wäre eigentlich “Berwitisch”) bekannte Sprache verschriftet – ohne jedoch das Hieroglyphisch-Ägyptische vollständig zu verdrängen.

Im Fokus der Veranstaltung steht eine Auswahl von Texten in ägyptischer Sprache. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Vertrautheit mit dem Mittelägyptischen.

Im ersten Teil setzen wir uns mit einigen Inschriften auseinander, die königliche Triumphe zum Inhalt haben: Zum Einstieg wird die frühzeitliche Komposition vom Gebel Sheikh Suleiman (Somaglino & Tallet 2014) vom Dozenten vorgestellt. Danach lesen wir die Große Semna-Stele Sesostris‘ III. (Berlin ÄM 1157, siehe Seidlmayer 1999) und besprechen kursorisch die Siegesstele des Piye (Eide et. al. 1994-2000: [Bd. I] 62-118).

Nach einem kursorischen Überblick über hieroglyphisch-ägyptische Tempelinschriften in Nubien besteht der zweite Teil der Veranstaltung aus einer detaillierten Auseinandersetzung mit den Text-Bild-Kompositionen des Löwentempels von Musawwarāt as-Sufrā.

 

Literatur

Eide, Tormod, Tomas Hägg, Richard Holton Pierce & László Török. 1994-2000. Fontes historiae Nubiorum. Textual sources for the history of the middle Nile region between the eighth century bc and the sixth century ad, 4 vols., Bergen: Universitetet i Bergen, Seksjon for gresk, latin og egyptologi.

Peust, Carsten. 1999. Das Napatanische. Ein ägyptischer Dialekt aus dem Nubien des späten ersten vor­christlichen Jahrtau­sends. Texte, Glossar, Grammatik, Monographien zur ägyptischen Sprache 3, Göttin­gen: Peust & Gutschmidt Verlag.

Porter, Bertha & Rosalind L.B. Moss, assisted by Ethel W. Burney. 1952. Topographical bibliography of Ancient Egyptian hieroglyphic texts, reliefs, and paintings. VII. Nubia, the deserts, and outside Egypt, Oxford: Griffith Institute, Ashmolean Museum (reprint 1975).

Seidlmayer, Stephan Johannes. 1999. Pharao setzt die Grenzen. Textanalyse zwischen traditioneller Philologie und elektronischen Medien. Eine Ausstellung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, im Ägyptischen Museum, Berlin-Charlottenburg, 1. Oktober – 31. Dezember 1999, Begleitheft zur Ausstellung, Berlin: Arbeitsstelle Altägyptisches Wörterbuch der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (http://aaew.bbaw.de/wbhome/begleitHeft/index.html, letzter Zugriff 2020-08-13).

Somaglino, Claire & Pierre Tallet. 2014. Une campagne en Nubie sous la Ire dynastie. La scène nagadienne du Gebel Sheikh Suleiman comme prototype et modèle, in: NeHet – Revue numérique d'Égyptologie (Paris-Sorbonne - Université Libre de Bruxelles) 1: 1-46.

Willeitner, Joachim. 1997. Nubien. Antike Monumente zwischen Assuan und Khartum, München: Hirmer.

Bemerkung

Moodle-Einschreibeschlüssel: Südhieroglyphen

Prüfung

Regelmäßige Vor- und Nachbereitung des Stoffs mit Kurzpräsentation

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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