Kommentar |
Es ist weithin bekannt, dass es zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die sich entlang von Identitätsmerkmalen wie Geschlecht, Ethnizität und sozioökonomischem Status unterscheiden, erhebliche Unterschiede hinsichtlich durchschnittlicher akademischer Leistungen gibt. Beispielsweise erzielen Mädchen weltweit mittlerweile deutlich bessere Schulerfolge als Jungen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass entlang derselben Identitätstrennlinien auch Unterschiede hinsichtlich sozial-emotionaler Entwicklungsverläufe existieren. Zum Beispiel gibt es ernstzunehmende empirische Hinweise darauf, dass Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Europa im Schnitt stärker in Mobbingdynamiken involviert sind. Ziel des Seminars ist es, den Ursachen für sozial-emotionale und akademische Entwicklungsunterschiede auf den Grund zu gehen und dabei den Zusammenhang zwischen sozial-emotionalem und akademischem Lernen herzustellen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf pädagogischen Strategien, die Kindern und Jugendlichen dabei helfen sollen, ihr individuelles Potential auszuschöpfen, unabhängig von Identität und Herkunft. |