Kommentar |
Nach de Saussure (1916) ist Arbitrarität eins der grundlegenden Prinzipien eines sprachlichen Zeichens. Eine Theorie, die oft als Oppostion zur Saussurianischen Ansicht genannt wird, ist die Ikonizität, und heißt nach Perniss & Vigliocco (2014, 2) "any resemblance between certain properties of linguistic/communicative form [...] and certain sensori-motor and/or affective properties of corresponding referents". Seit knapp 100 Jahren werden immer wieder neue Evidenzen, die für Ikonizität in der Sprache sprechen, vorgestellt. In dieser Lehrveranstaltung gehen wir der Frage nach, ob Arbitrarität und Ikonizität in Sprachen nebeneinander bestehen können und nach welchen Prinzipien Ikonizität vorkommen kann. Im ersten Teil werden wir uns mit bisheriger Forschung zur Ikonizität beschäftigen um dann im zweiten Teil eigene empirische Arbeiten durchzuführen. |