Erzählungen und Novellen erscheinen ab den 1830er Jahren nicht nur im Feuilleton und in literarischen Zeitschriften, sondern sie werden sehr erfolgreich auch in Sammelbänden veröffentlicht. Das Seminar setzt seinen Lektüreschwerpunkt auf Kurzprosa-Texte jener Autoren, die in der Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts eher im Schatten der maßgeblichen Romanschriftsteller Balzac, Stendhal und Flaubert stehen. Ausgewählte Erzählungen werden narratologisch und gattungstypologisch analysiert und in ihrem literarhistorischen Kontext sowie in kulturwissenschaftlichen Perspektiven interpretiert.
Das Lektürecorpus umfasst realistische, fantastische und impressionistische Erzählungen u.a. von Charles Nodier, Prosper Mérimée, Théophile Gautier und Guy de Maupassant.
Maupassants Erzählungsband Contes du jour et de la nuit (1885) wird zur vorbereitenden Lektüre empfohlen. |