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Liturgische Visionen - visionäre Liturgie: Temporalität, Intermedialität und Semantik monastischer Visionstexte aus Frauenklöstern (ÜWP) - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5210075
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link https://moodle.hu-berlin.de/course/view.php?id=93995
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 1.301 (Seminarraum Medien)
Stockwerk: 3. OG


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Universitätsgebäude am Hegelplatz - Dorotheenstraße 24 (DOR 24)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     5
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für deutsche Literatur
Inhalt
Kommentar

Die ältere Forschung schreibt dem Mittelalter zwei Typen von Visionen zu: Jenseitsreisen und kontemplative Visionen. Im Bemühen, den jeweiligen Grad und die Art der Entrückung, sowie die (Ander-) Räumlichkeit dieser Visionen zu klassifizieren, ist aus dem Blick geraten, dass die sog. kontemplativen Visionen als Texte, die in Frauenklöstern entstehen, vielfach in die Tagzeiten- und Messliturgie eingebunden sind. Texte, Gesänge und Praktiken der Liturgie stellen dabei eine komplexe zeitliche, rituell-performative und nicht zuletzt semantische Matrix  dar, mit denen die Visionen in Interaktion stehen. Zu ästhetischen Spiegelungs- und Verdopplungseffekten kommt es, wenn die liturgischen Visionen ihrerseits von himmlischen Liturgien berichten.
Im Zentrum des Seminars stehen Texte, die mittelalterlichen (mystischen) Visionärinnen zugeschrieben werden (Hildegard von Bingen, Elisabeth von Schönau, Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn, Hadewijch, Margaretha Ebner) sowie Berichte zu solchen religiösen Frauen (Cäsarius von Heisterbach, Dietrich von Apolda).
Zur Diskussion stehen die spezifischen theologischen und ästhetischen Leistungen liturgischer Visionen sowie die Frage, ob sich diese im komplexen literarischen Feld der Viten- und Offenbarungsliteratur bzw. der sog. ‚Frauenmystik‘ als distinkter Texttyp ausprägen und ob sie für spezifische geistliche Milieus charakteristisch sind.

Literatur

Zur ersten Orientierung empfehle ich einen Blick in die ältere Studie von Peter Dinzelbacher: Vision und Visionsliteratur im Mittelalter, Stuttgart 1981 (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 23); sowie für einen liturgieorientierten Zugriff Christoph Benke: Mystik und Liturgie. In: Zeitschrift für Katholische Theologie 125 (2003), S. 444–473. Einen instruktiven Beispielfall diskutiert Felix Heinzer: Imaginierte Passion. Vision im Spannungsfeld zwischen liturgischer Matrix und religiöser Erfahrung bei Elisabeth von Schönau. In: Nova de veteribus. Mittel- und neulateinische Studien für Paul Gerhard Schmidt. Hg. von Andreas Bihrer und Elisabeth Stein, München/Leipzig 2004, S. 463-476.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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